Stell dir vor, es ist Wasserrohrbruch und nirgends steht Wasser – zumindest nicht an der Oberfläche. So ist aktuell die Lage in Donaueschingen in der Nähe des Aldi-Zentrallagers bei der Bundesstraße 27. Dort beschäftigt seit der Nacht auf Freitag, 10. Januar, ein komplizierter Wasserrohrbruch das Wasserwerk.
Zunächst war nicht ganz klar, wo das Leck überhaupt entstanden ist. „Manchmal sind Rohrbrüche schwierig zu finden. Wenn das Wasser nach oben dringt, geht es schnell. Wenn es ablaufen kann, dann ist die Suche komplizierter“, sagt Kai Baudis, Leiter des Wasserwerks. Im Laufe des Vormittags konnte das Wasserwerk die Stelle jedoch ausmachen.
Nachtverbrauch gibt entscheidenden Hinweis
Bei einer Überprüfung des Nachtverbrauchs im Versorgungsgebiet Buchberg neu war der Wasserrohrbruch der Stadt aufgefallen. Der Verbrauch schoss am frühen Freitagmorgen plötzlich auf etwa 100 Kubikmeter in die Höhe, sagt der Wasserwerksleiter. Üblich seien für das Gebiet in der Nacht hingegen 20 Kubikmeter. Werte in der Nacht seien laut dem Wasserwerksleiter gut geeignet, um solche Abweichungen festzustellen, da der Verbrauch nicht so schwankt wie tagsüber.
Die gute Nachricht: Einschränkungen in der Wasserversorgung im größten Donaueschinger Versorgungsgebiet konnten die Wasserwerke bis Freitagnachmittag verhindern. Dass dies möglich werden könnte, hatte die Stadtverwaltung am Freitagvormittag vorsorglich mitgeteilt. Nur ein Gebäude vor Ort brauche laut Kai Baudis eine Notversorgung.
Reparatur erst am Montag
Für die Behebung des Problems gibt das der Stadt wichtige Zeit. „Das wird eine größere Geschichte. Hier ist alles ehemalige Donau-Aue. Der Boden kann uns unter den Füßen wegrollen, wenn wir den aufgraben“, sagt Kai Baudis. Daher will das Wasserwerk die Reparatur erst richtig vorbereiten und dann am kommenden Montag angehen. Diese könne sich dann wegen der komplizierten Ausgangssituation auch bis in den Dienstag ziehen, sagt Baudis.
Weiteres Leck gibt Rätsel auf
Die Frage nach einem erhöhten Wasserverbrauch am Buchberg beschäftigt die Stadt aber nicht erst seit dem nun bekannten Rohrbruch. Bereits seit den Feiertagen misst das Wasserwerk konstant einen erhöhten Verbrauch in dem Gebiet.
„Schon um Weihnachten herum lagen wir in der Nacht bei 40 bis 45 Kubikmetern und damit etwa 25 Kubikmeter über dem Normalverbrauch“, sagt Kai Baudis. Seitdem habe die Stadt auch mit externer Hilfe immer wieder gesucht, konnte die Ursache jedoch bislang nicht finden.