Im vergangenen Jahr kam der „Schwimmsportfreunde“ Förderverein trotz viel Anstrengung sehr gut klar mit den Corona-konformen Bedingungen. „Wir konnten in der letzten verkürzten Saison etwa 6000 Gäste, also etwas 4000 weniger als unter regulären Bedingungen, mit einem ausgeklügelten Betriebskonzept für acht Wochen eine schöne Zeit bescheren und sowohl das sportliche als auch das soziale Miteinander genießen“, erklärt Vorsitzende Ramona Vogelbacher. Was natürlich nur dank der Mithilfe vieler Freiwilliger gelang.

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Wenn die Corona-Verordnungen so wie letztes Jahr geblieben wären, hätte das Schwimmbad am 1. Juli öffnen können. Aktuell gibt es noch aufwendigere und verschärfte Bedingungen, um das beheizte, familienfreundliche Bad zu betreiben.

Vor einigen Wochen bekam Erich Lafera vom Donaueschinger Amt für Vereinsförderung und Sport einen Einblick in die Historie des ...
Vor einigen Wochen bekam Erich Lafera vom Donaueschinger Amt für Vereinsförderung und Sport einen Einblick in die Historie des Wolterdinger Freibades und die Arbeit des Fördervereins Schwimmsportfreunde, was Vorsitzende Ramona Vogelbacher sehr gern machte. | Bild: Anita Reichart

Und die Angst wächst, dass die drei G (Geimpft-getestet-genesen) der Einrichtung zum Verhängnis werden. Eine praktische Umsetzung in diesem Umfang ist für uns leider nicht machbar“, sagt die Vorsitzende. Ihre Ängste und Begründungen hat sie auch in einer langen E-Mail niedergeschrieben und an die zuständigen Minister für Gesundheit und Kultur sowie der Stadt Donaueschingen zugesandt.

Das Wasser ist eingelassen, aber der Badebetrieb ist derzeit noch undenkbar. Das Wolterdinger Schwimmbad steht mutmaßlich vor einer ...
Das Wasser ist eingelassen, aber der Badebetrieb ist derzeit noch undenkbar. Das Wolterdinger Schwimmbad steht mutmaßlich vor einer schwierigen Saison. | Bild: Wursthorn, Jens

„Wenn mir unsere gebeutelten Senioren, Singles, Kinder und Familien nicht so am Herzen lägen, würde ich dafür plädieren, dass wir das Bad lediglich stundenweise, zu einem so guten Preis vermieten, dass die Kosten wenigstens minimiert wären“, sagt Vogelbacher. Das wäre wie im Winter bei den Skilift-Betreibern. Interessierte gäbt es genug.

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„Aber unsere Kinder fragen schon lange, wann das Wasser endlich ins Becken kommt, egal wie das Wetter ist“, schränkt sie ein. Nicht wie gewohnt die sommerliche Gemeinschaft erleben zu können, wäre bitter. Alle müssten jetzt ihre Bedürfnisse nach sozialem Miteinander wieder einmal befriedigen können und nicht alle können oder wollen ins Ausland für einen Urlaub. „Das heimische Freibad ist ein sicherer Ort“, sagt Ramona Vogelbacher, abschließend.

Viele sind noch nicht geimpft

Dieses Jahr verlangt die Verordnung von Kindern nun noch einen täglichen Schnelltest, den es vor Ort in Wolterdingen nicht gibt. Ein Großteil der Besucher sind Familien, sie werden zum Großteil nicht geimpft sein. Unter Umständen gilt auch das Genesen-Kriterium nicht für den ganzen Haushalt. Das heißt, ein Großteil bekommt nur Einlass mit Test, dabei ist die Hürde hoch, dass die Tests aus Schulen oder Betrieben bescheinigt werden und damit den Badbesuch ermöglichen können.

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Kommt dazu das Problem mit den Dauerkarten. Viele Besucher kommen täglich zum Frühschwimmen, oft sogar kommen sie zwei Mal, noch zum Abendschwimmen. Eine software-technische Unterstützung für eine gesicherte Terminvergabe ist nicht gegeben. „Wenn Badewillige morgens zum Schnelltest gehen und wir dann keine freien Eintrittskapazitäten mehr haben, dann werden wir sicher kein Verständnis bekommen.“. Für Vogelbacher wäre das ein übles Szenario.