„Kunst im Rathaus“ ist inzwischen eine feste Einrichtung. Die nun eröffnete Ausstellung mit Werken des aus Neukirch stammenden Künstlers August Nitz hat aber einen ganz besonderen Charakter. Denn diese Kunstwerke sowie weitere Werke von Künstlern aus Furtwangen und Vöhrenbach werden am 14. Dezember zu Gunsten des Kinderschutzbundes versteigert. Ein außergewöhnlich großes Publikum für eine solche Vernissage war dafür im Bürgersaal des Furtwanger Rathauses zusammengekommen. Umrahmt wurde diese Ausstellungseröffnung durch junge Musiker der Furtwanger Jugendmusikschule mit einigen Werken.

Bürgermeister Josef Herdner dankte bei der Begrüßung der Vorsitzenden des Kinderschutzbundes, Karin Jäger, für diese außergewöhnliche Idee. Die Ausstellung sei aufgrund der Versteigerung auch kürzer als gewöhnlich. Doch so findet die Versteigerung noch rechtzeitig statt, so das das eine oder andere Werk auch als Geschenk unter dem Weihnachtsbaum landen kann. Herdner würdigte das vielfältige Wirken des Kinderschutzbundes, der auch die Stadt in entsprechende Belangen tatkräftig unterstützte. Besonders begrüßte er auch die Unterstützung dieser Aktion durch heimische Künstler.
Karin Jäger erläuterte, dass der Kinderschutzbund mit dem Bregtäler Kinderfonds seit elf Jahren regelmäßig unbürokratisch Familien und Kinder unterstützen könne, wenn beispielsweise Schulmaterial gekauft werden muss oder die Finanzierung einer Klassenfahrt für eine Familie schwierig wird. Allerdings sei inzwischen dieser Topf weitgehend leer. Und so entstand die Idee zu dieser Kunstausstellung mit Versteigerung. Kristina Heilemann, die Urgroßnichte des Künstlers August Nitz aus Neukirch, ist selbst aktiv im Vorstand des Furtwanger Kinderschutzbundes und griff daher auf den großen Nachlass dieses Künstlers zurück. Elf Werke von August Nitz werden ausgestellt und dann auch versteigert.
August Nitz wurde 1886 in Neukirch geboren, besuchte die Schnitzereischule in Furtwangen und anschließend die Fachhochschule in Konstanz. Der Holzbildhauer verdiente seinen Lebensunterhalt dann allerdings mit der Herstellung von Grabsteinen, bildete sich aber künstlerisch fort und hinterließ zahlreiche Werke, vor allem Bilder und Schnitzereien. Er starb 1969 in Eningen.
Wie Karin Jäger bei ihrem großen Dank an Kristina Heilemann weiter ausführte, haben sich auch Künstler aus Furtwangen und Vöhrenbach bereit erklärt, Werke auszustellen und zur Versteigerung freizugeben: Rolf Aigeldinger, Hannelore Frank, Gabriele Herb, Gudrun Leiber, Monika Maier, Peter Römer und Renato Sina. Ein Dank von Karin Jäger galt den Künstlern Ariane Faller-Budasz und Mateusz Budasz für die tatkräftige Unterstützung bei der Organisation der Ausstellung.