Furtwangen – Einen glanzvollen Auftakt für das neue Jahr boten die Stadtkapelle Furtwangen und ihre Jugendkapelle mit ihrem Neujahrskonzert in der Festhalle. Die Zuhörer forderten lautstark Zugaben. Eine gelungene Premiere gab es bei den Jungmusikern.

Ansprechende und interessante Musikstücke und eine perfekte Darbietung sorgten in der Festhalle für Begeisterung beim Publikum.

Gleich zu Beginn des Konzertes konnte der Vorsitzende der Stadtkapelle, Manuel Burgbacher, eine wichtige Neuerung bekanntgeben: Als Nachfolger von Florian Brüser hat nun Benjamin Hummel die Leitung der Jugendkapelle der Stadtkapelle übernommen und hatte nun zu Beginn des Konzertes mit den Jungmusikern seinen Einstand. Und Hummels Premiere war durchweg gelungen, denn er lebte bei den Musikstücken richtig mit und konnte den Musikern so exakt seine Vorstellungen vermitteln.

Entsprechend perfekt war die Darbietung des Orchesters, die mit „Fiesta!“ von Fritz Neubeck begann. Nach diesem schwungvollen Stück ging es dann deutlich ruhiger weiter mit „Looking up“. Eine musikalische Herausforderung war die „Clarinet Fantasy“ mit Lea Zandomeni als Solistin. Sie hatte kurz nacheinander das Leistungsabzeichen in Bronze und Silber – und dieses sogar als Lehrgangsbeste – abgelegt. So war es kein Wunder, dass sie mit ihrem perfekten Spiel für viel Beifall beim Publikum sorgte. Weiter ging es mit Beatles-Melodien und zum Abschluss der anspruchsvollen James-Bond-Melodie „Skyfall“. Mit dem flotten „Happy“ als Zugabe verabschiedete sich die Jugendkapelle.

Die Stadtkapelle unter der Leitung von Timo Hieske ließ zum Auftakt die olympische Fanfare von 1988 erklingen, was den festlichen Charakter des Konzertes unterstrich. Eine spannende musikalische Geschichte über das Schiffswrack der SS American Star erzählte die Stadtkapelle dann mit „The Ghost Ship“. Einmal geheimnisvoll und seltsam, dann wieder wuchtig oder gar bedrohlich wurde diese Reise eines Wracks beschrieben.

Weiter ging es mit der Filmmusik von 1982 über den Kampf des letzten Einhorns. Einen anderen Charakter hatte das Finale der spätromantischen Sinfonie No. 8 von Anton Bruckner. Hier präsentierte die Stadtkapelle besonders den wuchtigen Charakter dieses Werks. Nach „A little Opening“ entführte die Stadtkapelle dann in „Oregon“ auf eine musikalisch sehr abwechslungsreiche und abenteuerliche Zugfahrt durch die faszinierende Landschaft Oregons.

Schon ein richtiger Evergreen ist „Music“ von John Miles, das hier dem Publikum mit einem ganz neuen Charakter präsentiert wurde. Als Solist begeisterte Benjamin Hummel am Saxofon, wofür vom Publikum dann auch sofort eine Zugabe verlangt wurde.

Und schließlich erklang ein ganz besonderes Blasinstrument: Solist Bernhard Weisser holte mit „Alphornzauber“ musikalisch die Südtiroler Dolomiten in die Festhalle. Nach einem solistischen Auftakt folgte die musikalische Zwiesprache zwischen Alphorn und Orchester. Wieder war das Publikum begeistert, Solist Bernhard Weisser durfte die Bühne erst nach einer Zugabe verlassen.

Kein Wunder, dass nach einem so beeindruckenden Konzert das Publikum Zugaben forderte. Die Kapelle bedankte sich für den Applaus mit zwei Zugaben. Dabei darf der Radetzky-Marsch nicht fehlen und setzte so einen schmissigen Schlusspunkt.