Stefan Heimpel

Auch die Sozialstation oberes Bregtal ist von Corona betroffen: Zwei Mitarbeiter im Bereich der Pflege wurden positiv getestet und befinden sich in Quarantäne. Auch die von ihnen betreuten Patienten wurden informiert und sind isoliert.

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Lange sei die Sozialstation von Corona verschont geblieben, so die Leiterin Natalie Löffler. Dabei sind die beiden Fälle nach ihrer Einschätzung ganz unabhängig voneinander. Die Mitarbeiter der Station hätten kaum noch direkten Kontakt zu ihren Kollegen. Seit der massiven Zunahme von Coronafällen in Furtwangen im Oktober fänden keine Dienstbesprechungen oder Fortbildungen mehr statt. Nur in dringend notwendigen Fällen seien die Mitarbeiter dann kurz in der Zentrale in der Baumannstraße.

Öffentlichkeit wegen Datenschutz erst jetzt informiert

Außerdem liege zwischen den beiden Infektionen ein größerer Zeitraum. Die Quarantäne der einen Pflegekraft sei fast abgelaufen, bei der anderen habe sie gerade erst begonnen. Die beiden Fälle wurden erst jetzt bekannt, die Sozialstation hatte die Öffentlichkeit nicht informiert – aus Gründen des Datenschutzes, wie Leiterin Natalie Löffler erklärt.

Pflege in voller Schutzausrüstung

In beiden Fällen wurden jeweils die betroffenen und von den beiden Pflegern betreuten Patienten informiert und auch offiziell Quarantäne für sie angeordnet. Für die Mitarbeiter der Sozialstation, die diese Patienten nun versorgen, bedeutet dies, dass sie das in dieser Zeit nur in voller Schutzausrüstung tun können. Unabhängig davon arbeiten die Mitarbeiter der Sozialstation schon seit Beginn der Pandemie im März nur noch mit FFP2-Masken und Handschuhen.

Plätze in der Tagespflege reduziert

Auch deshalb hofft Natalie Löffler, dass von den betreuten Patienten in den beiden Fällen niemand infiziert worden ist. Auch die Mitarbeiter in der Tagespflege sind seit dem Ende des Lockdowns im Frühjahr bei der Arbeit mit FFP2-Masken ausgestattet. Darüber hinaus werden aktuell wegen Corona auch nicht alle Plätze der Tagespflege besetzt. Die meisten Angehörigen hätten Verständnis gezeigt. Denn auch für die Pflegekräfte sei die Arbeit unter dem „Damoklesschwert Corona“ nicht einfach.

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Ein großes Lob hatte Natalie Löffler für die Mitarbeiter, die alles mit großer Bereitschaft mittrügen. Aber es habe auch einzelne Angehörige gegeben, die wenig Verständnis zeigen und fragen, wie und von wem Corona in die Sozialstation hineingetragen worden sei.

Regelmäßige Kontrollen mit Schnelltests

Man reagiere in der Sozialstation sehr schnell. Regelmäßig würden Mitarbeiter bei Zeichen von Erkältung mit Schnelltests auf eine Infektion überprüft. Auch in diesen beiden Fällen sei die Infektion durch einen Schnelltest festgestellt worden, worauf dann sofort ein PCR-Test beim Hausarzt erfolgt sei. Daneben habe es im Übrigen auch schon Mitarbeiter gegeben, die im privaten Bereich Kontakt zu infizierten Personen hatten und deshalb eine gewisse Zeit in Quarantäne bleiben mussten.

Zum Glück habe die Sozialstation, so Natalie Löffler, kürzlich 2000 FFP2-Masken vom Gesundheitsministerium Berlin erhalten, sodass die Ausstattung aktuell nun etwas besser sei.