Nun ist auch die Friedrichschule von Corona betroffen: Ein Schüler der Schule wurde positiv getestet. In der Folge sind zwei Lehrer des Schülers und die Schulsozialarbeiterin sowie die Mitschüler seiner Klasse als direkte Kontaktpersonen in Quarantäne.
Quarantäne dauert voraussichtlich bis 13. Dezember
Sofort hat darüber hinaus die Schulleiterin Cornelia Jauch alle Eltern der Schule informiert. Noch am Freitagabend hat auch das Gesundheitsamt offiziell für die Betroffenen die Quarantäne ausgesprochen, die voraussichtlich bis zum 13. Dezember dauern wird. Auch mit dem staatlichen Schulamt in Donaueschingen wurden sofort die entsprechenden Maßnahmen abgesprochen.
Strikte Klassentrennung zahlt sich aus
Einen ganzen Stapel an Papieren galt es dann für die Schule auszufüllen, um dem Gesundheitsamt die Kontaktverfolgung zu ermöglichen. Eine wichtige Hilfe und ein Schutz vor weiteren Infektionen, so Cornelia Jauch, stellt die strikte Klassentrennung in der Schule dar. Primär haben also nur jeweils die Schüler einer Klasse untereinander Kontakt.
Breite Mithilfe bei Kontaktermittlung
Dank breiter Unterstützung von Seiten der Eltern konnten dann bei Umfragen unter den Schülern der betroffenen Klasse noch weitere Kontakte ermittelt werden, die außerhalb des Schulunterrichts beispielsweise zu Schülern anderer Klassen bestanden.
Heimunterricht und umfangreiche Testungen
Viele Eltern der Schule sind nach diesen Informationen vorsichtig und lassen auch in anderen Klassen ihre Kinder nun daheim. Alle Schüler, die zu Hause sind, bekommen das Unterrichtsmaterial anderweitig zugestellt. Außerdem konnten sich ab dem Montag (mindestens fünf Tage nach dem letzten Kontakt) alle Kinder und Lehrer auch auf Corona testen lassen, um auf der sicheren Seite zu sein.
Ausfall von drei Lehrkräften
Nicht ganz einfach ist es für Schulleiterin Cornelia Jauch, die Unterrichtsversorgung mit dem Ausfall von drei Lehrkräften, davon zwei in Folge der Infektion in Quarantäne, sicherzustellen. Sie rechnet damit, dass es für alle Klassen zu gewissen Unterrichtsausfällen kommen wird.
Frust bei der Schulleiterin
In diesem Zusammenhang zeigte sich Cornelia Jauch ziemlich frustriert, wie zum Teil in der Öffentlichkeit und nicht zuletzt auch von der Politik mit dem Problem von Corona in den Schulen umgegangen wird: „Ich hoffe, dass nun auch die letzten Covidioten (welche Corona nicht ernst nehmen wollen) endlich kapieren, dass es dem Virus echt wurscht ist, wo es landet, also auch bei Kindern.“
Kritik an fehlendem Schutz für Grundschullehrer
Es sei unverständlich, wie stiefmütterlich Grundschullehrer behandelt und geschützt werden, beispielsweise weil in der Grundschule grundsätzlich keine Maskenpflicht besteht. Denn „das lnfektions- und Übertragungsrisiko bei Kindern bis zum Alter von zehn Jahren ist deutlich geringer“, so die offizielle Begründung des Kultusministeriums.
Ohne Masken sieht Cornelia Jauch auch die Gefahr, dass weitere Kontaktpersonen „zweiten Grades“, also Kontakte der Mitschüler oder der in Quarantäne befindlichen Lehrer, sich infiziert haben könnten. Immer wieder kritisieren auch Lehrerverbände, dass die Lehrer gerade an den Grundschulen von der Politik alleingelassen werden.
Cornelia Jauch hofft nun, dass es keine weiteren Corona-Fälle an der Schule geben wird, denn sonst sei die Gefahr groß, „dass wir die Bude dicht machen müssen“.