Die Zahl der positiv auf Corona getesteten Personen steigt vor allem in Furtwangen und Vöhrenbach. Auch an oder mit Corona verstorbene Menschen gibt es dabei zu beklagen.
- Furtwangen: Das Gesundheitsamt meldete am Donnerstag insgesamt 136 Infizierte in Furtwangen, davon sind 101 Personen bereits wieder genesen. Am Dienstag waren es noch 122 Infizierte, also in drei Tagen ein Anstieg um 14 Personen in Furtwangen.
- Vöhrenbach: In Vöhrenbach waren es am Donnerstag insgesamt 88 Corona-Fälle (25 genesen). Das ist ein Anstieg um elf Personen im Vergleich zu Dienstag, als noch 77 Infizierte registriert wurden.
- Gütenbach: In Gütenbach hingegen blieb die Gesamtzahl in den vergangenen Tagen konstant bei zwölf (davon zehn genesen).
Das Landratsamt spricht in Furtwangen von einem „diffusen Infektionsgeschehen“, in Vöhrenbach hingegen spiele der Corona-Ausbruch im Pflegeheim Luisenhof mit eine Rolle. Wobei eine Nachfrage bei der Korian-Gruppe, zu der auch der Vöhrenbacher Luisenhof gehört, eine stabile Zahl bei den Corona-Positiven in den vergangenen Tagen ergab. Laut Pressesprecherin Tanja Kurz sind derzeit 59 Bewohner und 15 Mitarbeiter positiv auf Covid-19 getestet.
Trauer um fünf Bewohner
Kurz ergänzt: „Wir betrauern den Tod von fünf hochbetagten Bewohnern, die mit oder an Covid-19 verstorben sind. Unsere Gedanken sind bei den Hinterbliebenen. Ihnen gilt unser tief empfundenes Mitgefühl.“
Aufruf des Landratsamtes
Infizierte Mitarbeiter können natürlich vorübergehend nicht arbeiten, was die Versorgung der Bewohner zu einer Herausforderung macht. Das betrifft nicht nur den Luisenhof. So hat das Landratsamt bereits am Mittwoch einen Aufruf veröffentlicht. Demnach gebe es in einigen Pflegeeinrichtungen bereits erste personelle Engpässe.
Bitte um Unterstützung
Die Bevölkerung wird um Unterstützung gebeten: „Alle Bewohner des Landkreises, die im Pflegebereich tätig sind oder waren, einen medizinisch/therapeutischen beruflichen Hintergrund haben und zur Hilfe bereit sind, bitten wir um Meldung über die Homepage des Landratsamtes www.lrasbk.de“, heißt es in der Pressemitteilung des Kreises. Die Stadt Vöhrenbach hat einen Aufruf mit Blick auf den Luisenhof veröffentlicht. Alle, die es sich vorstellen könnten, im Luisenhof zu helfen, wurden gebeten, sich telefonisch mit der Heimverwaltung in Verbindung zu setzen unter Telefon 07727/92 80.
Die Korian-Gruppe mobilisiert auch eigene Reserven. Laut Kurz werden „alle uns zur Verfügung stehenden Ressourcen“ genutzt, auch aus umliegenden Häuser der Korian-Gruppe und dem unternehmenseigenen zentralen Qualitätsmanagement.
Enger Kontakt mit den Behörden
„Zudem stehen wir in sehr engem Austausch mit den Behörden, der reibungslos funktioniert“, würdigt Kurz die Zusammenarbeit. „Sowohl das Landratsamt mit der Heimaufsicht als auch der Bürgermeister helfen, weiteres Personal für die Einrichtung zu finden. Drei Mitarbeiter der mobilen Pflegereserve haben sich bereiterklärt, in unserer Einrichtung zu helfen. Dafür danken wir ihnen von ganzen Herzen. Ein großer Dank gilt auch und besonders unseren Mitarbeitern vor Ort. Sie leisten gerade Mehrarbeit, verschieben ihre Urlaube oder passen ihre Dienstzeiten an, um die Corona-bedingten Ausfälle ihrer Kollegen zu kompensieren.“
Die personelle Lage sei zwar weiterhin angespannt, aber die Versorgung der Bewohner gesichert, betont Kurz.