Ab Samstag gelten im Schwarzwald-Baar-Kreis massive Beschränkungen aufgrund der anhaltend hohen Corona-Zahlen. Der Sieben-Tage-Inzidenzwert liegt im Kreis seit dem 27. November, also seit einer Woche, bei über 200. Gestern stieg er nach Angaben des Landratsamts erneut an – auf 210,3. Damit ist der Kreis nach den Richtlinien der Landesregierung ein Hotspot und es gelten ab Samstag strikte Regeln wie Maskenpflicht in den Innenstädten von Villingen, Schwenningen und Donaueschingen, ein nächtliches Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen und es dürfen sich – öffentlich wie privat – nur noch Angehörige des eigenen Haushaltes mit maximal einer weiteren Person treffen.

Veranstaltungen aller Art sind untersagt. Wie das Sozialministerium erklärt hat, soll in den Hotspots eine nächtliche Ausgangssperre greifen. Während die Allgemeinverfügung des Landratsamtes ab 5. Dezember in Kraft tritt, war bis zum Abend noch nicht nicht klar, ab wann die Ausgangssperre des Landes gilt.
Die Lage hat sich in den vergangenen Tagen noch zugespitzt: Vier an oder mit Covid-19 verstorbene Bewohner, 25 positiv getestete Senioren sowie 13 infizierte Mitarbeiter – das Coronavirus hat sich im Seniorenheim St. Lioba in Villingen ausgebreitet. Die Lage dort oder in Vöhrenbach steht stellvertretend für eine Corona-Situation im gesamten Kreis, die außer Kontrolle zu geraten scheint.
Im Schwarzwald-Baar-Kreis gibt es (Stand: 3. Dezember) 770 mit Covid-19 infizierte Menschen. Insgesamt haben sich bislang im Kreis 2787 Menschen mit dem Coronavirus angesteckt, 2049 sind genesen. 59 Menschen sind im Zusammenhang mit Corona bislang gestorben. Die meisten Corona-Fälle hat bislang die Doppelstadt Villingen-Schwenningen (1299) gemeldet, gefolgt von Donaueschingen (300) und Blumberg (153).