Furtwangen In der letzten Sitzung vor der Sommerpause hatte es der Ortschaftsrat Rohrbach erneut mit dem geplanten Windpark Rappeneck auf der Nachbargemarkung zu tun. Es waren einige Gegner gekommen, die wissen wollten, ob die Ortsverwaltung eine Reaktion auf ein Schreiben an den Regionalverband erhalten habe, was Ortsvorsteher Georg Kaiser verneinte.

Er habe noch einmal alte Unterlagen gewälzt und dabei festgestellt, dass alles bereits seit längerer Zeit durch Ortschaftsrat und Gemeinderat abgesegnet worden sei. Schon im März 2013 habe der Ortschaftsrat dem Bau der jetzt konkret werdenden Anlagen zugestimmt. Dem Flächennutzungsplan der Nachbarstadt habe der Gemeinderat ein Jahr später zugestimmt. Er könne die Ängste nachvollziehen, dennoch werde auch wegen der „politischen Großwetterlage“ wohl kein Weg an der Anlage vorbeiführen, meinte Georg Kaiser. Eine Bürgerin befürchtet Auswirkungen auf Quellschüttungen und Wasser- wie Bodenqualität und verlangte regelmäßige Messungen durch die Windkraftbetreiber.

Über weitgehend Erledigtes konnte der Ortsvorsteher danach berichten. So sei für den Bau des Radwegs Schönenbach-Rohrbach die Verlegung des Bachbetts notwendig. „Am 4. Juli wurde das Bachbett elektrisch abgefischt, die Fische wurden weiter oben eingesetzt und das alte Bachbett zunächst provisorisch abgesperrt und der Bach in seinen neuen Lauf geleitet“, so Kaiser. Er sei erstaunt gewesen – rund 1000 Fische habe man verlegt, dazu mehr als 100 Krebse. Die seien erstaunlich groß gewesen. Der neue Bachlauf werde im Herbst bepflanzt, sobald die Gefahr des Vertrocknens weitgehend gebannt sei. Die Planung schreite zügig voran, die Detailplanung werde mit den Anwohnern noch besprochen. „Ich hoffe, dass der Bauantrag noch im laufenden Jahr gestellt wird“, erklärte der Ortsvorsteher.

Der künftige Funkmast sei mittlerweile genehmigt, nachdem die Einwendungen seitens des Forstes beseitigt seien. Die Brücke zum Dreifaltigkeitsweg sei inzwischen ausgeschrieben, die Erweiterung der Feuerwehrgarage werde Bestandteil der nächsten Sitzung des Technischen Ausschusses sein.

Eine Anfrage zur Friedhofsgestaltung konnte er nicht beantworten. Ein Bürger habe ihn deswegen angesprochen: Er lege wegen des Pflegeaufwands Wert darauf, dass man die Gräber auf Wunsch auch ohne Einfriedung nur mit Rasen bedecken könne. Eventuell könne dann eine Schale auf das Grab gestellt werden. Manuel Willmann stellte klar, dass eine Schale erheblichen Mehraufwand verursache. Was Kaiser aber verneinte, der städtische Mitarbeiter habe erklärt, das sei kein Problem. Dieser Änderung der Friedhofsordnung wurde einhellig zugestimmt.

Urnenfeld mit Stele kommt

Ebenfalls angesprochen wurde die Möglichkeit, Urnengräber nicht mehr einzeln zu kennzeichnen, sondern ein Urnenfeld nur mit einer Stele zu versehen, auf der dann die einzelnen Verstorbenen mit einem Täfelchen bedacht werden – hier gab es eine Enthaltung.

Abschließend lud Kaiser zu einer Info-Veranstaltung der Firma Stiegeler jene Bürger ein, bei denen zwar Glasfaser im Haus liege, die aber noch keinen Vertrag haben. „Die Stadt hat Millionen investiert für den Breitbandausbau. Das Netz ist an Stiegeler vermietet, aber nur, wenn mit diesem Netzbetreiber ein Vertrag gemacht wird, fließt auch Geld an die Gemeinde zurück“, betonte er. Voraussichtlich am 28. Juli wird Stiegeler auf dem Dorfplatz informieren, Näheres werde bekanntgegeben.