Furtwangen – Festlich war der Gottesdienst am Stephanstag einmal mehr in der Stadtpfarrkirche St. Cyriak. Vorzeichen waren die zum Wandel auffordernde Predigt, eine pastorale Orchestermesse, ein Geburtstagsständchen und die Ehrung von Ministranten.
Viel Musik wurde geboten. Im Mittelpunkt standen zwei schlesische Komponisten: Ignaz Reimann, von dem die Wünschelburger Christkindlmesse erklang, und Joseph Ignaz Schnabel mit dem Weihnachtslied „Transeamus usque Bethlehem“ („Lasst uns nach Bethlehem gehen“). Dem Kirchenchor, der Organistin Johanna Barth und einem heimischen Instrumentalensemble gelang unter Leitung von Frank Rieger eine einfühlsame Wiedergabe der Messe. Das liebliche Werk war der jüngst verstorbenen einstigen Vorsitzenden Waltraud Zähringer sowie verstorbenen Mitgliedern des Kirchenchors gewidmet. Mit mächtigen Akkorden und voluminöser Gestaltung des G-Dur-Marschs des Franzosen Théodore Salomé sorgte Frank Rieger an der Klais-Orgel für einen prachtvollen Einzug von Pfarrer Harald Bethäuser und den Ministranten. Rieger bot als Postludium den Siegesgesang „Lobet den Herren mit Pauken und Zimbeln“ des Organisten Sigfrid Karg-Elert. Zur Kommunion erklang eine Fantasie zu Stille Nacht.
Pfarrer Harald Bethäuser forderte in seinen Ansprachen dazu auf, Weihnachten als Zeit des Wandels zu verstehen, gleich wie Saulus zum Paulus wurde. Man solle im Gespräch für andere Menschen in Freud und Leid da sein. Wichtig sei, auf Mitmenschen zu hören und ihnen keine Meinung überzustülpen. Bei Hören, Beten und Glauben wachse Vertrauen. Der Märtyrer Stephanus, dem „der Himmel offen stand“, sei Beispiel dafür. Schließlich dankte der Geistliche allen Mitgestaltern und stimmte „Viel Glück und viel Segen“ an, das zum Geburtstag für Frank Rieger erscholl. Auch Tanja Hall ergriff das Wort, um allen für ihren Dienst zu danken, insbesondere dem treuen Ministranten Florian Nusser sowie Simone und Nils Klausmann, die mit einer Urkunde ausgezeichnet wurden.