Furtwangen – Im Bereich der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung sind die Kosten gestiegen. Das erfordert deutliche Gebührenerhöhungen, die vom Furtwanger Gemeinderat noch beschlossen werden müssen. Thema bei der jüngsten Beratung waren sie indes bereits. Nach den Kalkulationen müssten sich die Abwassergebühren von 3,17 Euro auf 3,67 Euro je Kubikmeter erhöhen, was einer Steigerung von rund 15 Prozent entspricht. Bei der Abwassergebühr fällt keine Mehrwertsteuer an. Deutlicher ist die mögliche Preiserhöhung beim Wasser: Bisher kostete der Kubikmeter Trinkwasser 1,92 Euro und müsste nun auf 3,07 Euro steigen, das wäre beim Nettopreis eine Steigerung um das 1,6-Fache, beim Frischwasser mit zuzüglich sieben Prozent Umsatzsteuer. Über diese neuen Gebührensätze muss schlussendlich der Gemeinderat entscheiden.

Zwei Eigenbetriebe

In Furtwangen werden die Wasserversorgung und die Entsorgung des Abwassers jeweils durch einen Eigenbetrieb geregelt, der damit eigenständig wirtschaftet. Im technischen Ausschuss wurden nun die Wirtschaftspläne für das kommende Jahr für diese beiden Eigenbetriebe beraten.

In beiden Bereichen sind die Kosten wieder deutlich gestiegen, die auf die Gebühren umgelegt werden müssen. Diese neuen Gebühren sind dann wieder die Basis für den Wirtschaftsplan und damit in der Folge für den Haushaltsplan der Stadt.

Dabei stellte sich den Gemeinderäten die Frage, ob es sinnvoll ist, die Wirtschaftspläne vor oder nach dem Haushaltsplan zu beschließen. Allerdings haben die Wirtschaftspläne mit ihren Zahlungen direkten Einfluss auf den Haushaltsplan. Andererseits aber sind in den Wirtschaftsplänen Maßnahmen eingerechnet, die vom Gemeinderat erst noch im Haushaltsplan beschlossen werden müssen. Auf jeden Fall lässt man es aktuell dabei, die Wirtschaftspläne der Eigenbetriebe vor dem Haushalt zu beraten.

Pläne hängen aneinander

Bei der Berechnung der Kosten für 2025 ergeben sich für das Wasser und das Abwasser Gebührenerhöhungen, die in der Folge aber erst vom Gemeinderat beschlossen werden müssen.

Allerdings ist der Wirtschaftsplan für die beiden Bereiche bereits mit den neuen vorgeschlagenen Gebühren berechnet. Und diese Zahlen werden wiederum im Haushaltsplan der Stadt berücksichtigt. Falls der Gemeinderat diese Gebühren nicht beschließen würde, hätte das wieder Auswirkungen auf den Haushaltsplan.

Im Bereich der Wasserversorgung sind für 2025 etwa 900.000 Euro Ausgaben vorgesehen, die aber erst wieder bei einer späteren Berechnung in die Gebühren einfließen können. Dabei geht es um Baumaßnahmen beispielsweise in der Furtwanger Allmendstraße oder im Bereich des Radwegs Hinterschützenbach.

In Sachen Abwasser sind Investitionen von etwa 1,9 Millionen Euro geplant, damit wäre in diesem Bereich bereits viel erreicht, heiß es im Furtwanger Ausschuss. Durch die bisher getätigten Investitionen beim Wasser und Abwasser müssen sich eigentlich die Verbrauchsgebühren erhöhen, um wieder eine Kostendeckung zu erreichen.