(red,pm)

Furtwangen (pm/rob) Aufmerksamen Passanten ist es bereits aufgefallen: Rund um den Firmensitz von Siedle tut sich derzeit so einiges. Manche Veränderung ist dabei ganz offensichtlich. So strahlen nun die Siedle-Schriftzüge an der Gebäudefassade zur Bregstraße (Bundesstraße 500) in schwarzer statt wie bislang in roter Farbe, heißt es in einer Mitteilung.

Ebenfalls neu, wenn auch nicht gleich auf den ersten Blick sichtbar, ist eine neue, 500 Quadratmeter große, Photovoltaik-Anlage, die auf den Flachdächern des Werks aufgebaut wurde und seit Ende November am Stromnetz angeschlossen ist. Künftig wird sie rund zehn Prozent des Jahresstrombedarfs decken. Die PV-Anlage trage zu einem nachhaltigen Energiemix bei – und natürlich lohne sie sich auch wirtschaftlich. Die Investition in Höhe von knapp 118.000 Euro, so der kaufmännische Geschäftsführer Jochen Cura, wird nach etwa fünf Jahren amortisiert sein. Hinzu komme der Vorteil einer gewissen Energie-Autarkie.

Laut der Mitteilung sei es Siedle wichtig, allen Aspekten des Themas Nachhaltigkeit Rechnung zu tragen. Das Unternehmen, erläutert Jochen Cura, produziert zwar vor Ort, der Stromverbrauch im Vergleich beispielsweise zu Firmen mit Fokus auf Stahl- oder Metallverarbeitung sei aber eher gering – demnach auch die Handlungsmöglichkeiten, um den CO2-Ausstoß zu begrenzen. Folglich werde nun über PV mehr regenerative Energie produziert.

Ein Wechsel des Siedle-Fuhrparks zu E-Fahrzeugen, die mit diesem Strom vor Ort aufgeladen werden, baue darauf auf. Dafür, so Cura, soll in zusätzliche E-Ladesäulen investiert werden. Nicht zu vergessen sei die seit Monaten laufende Fassadensanierung plus Austausch aller Fenster – ebenfalls eine sechsstellige Investition im Bereich der Energie-Einsparung. Neben einem wichtigen Schritt im Bereich Nachhaltigkeit würden diese Investitionen ein deutliches Signal zum Erhalt des Furtwanger Firmensitzes darstellen: „Unser klarer Anspruch ist, auch in Zukunft am Standort festzuhalten und so einen Beitrag für die Region zu leisten“, stellt Cura klar. „Unternehmen stellen Arbeitsplätze zur Verfügung, sie zahlen Gewerbesteuer. Bleiben sie vor Ort, haben Menschen, die in der Region leben und dort bleiben wollen, dazu auch einen Anreiz – oder Ortsfremde ziehen gar hierher.“ Siedle habe in den vergangenen Jahren unter anderem rund 1,3 Millionen Euro für eine neue Absorber-Halle seines Test-Labors oder mehr als zwei Millionen Euro in ein neues automatisches Kleinteilelager in die Hand genommen.