Immer wieder kommt es bei der Autobahnabfahrt Geisingen zu Verkehrsunfällen. Die meisten Unfälle passieren dabei an der Abfahrt aus Fahrtrichtung Singen, und dort gibt es auch fast täglich immer wieder Staus auf der Autobahn.
Diese sind aber nicht nur im Abfahrtsbereich, sondern reichen teilweise noch einige Hundert Meter auf die Autobahn. Nun will das Landratsamt Tuttlingen den Unfallschwerpunkt mit einer Anpelanlage auf der Bundesstraße entschärfen.
Gefährliche Situationen
Es sei ein Wunder, sagen viele, dass es im Bereich der Abfahrt nicht schon lange auf der Autobahn schwere Auffahrunfälle gegeben hat, denn immer wieder gibt es solche Unfälle bei Staus, bei denen Lastwagen auf das Stauende aufgefahren sind.
Auf der Autobahn fehlen Hinweisschilder auf mögliche Staus, unten bei der Abzweigung auf die Bundesstraße 311 nach Osten und B 31 nach Westen staut sich der Verkehr. Diese Staus kommen zu allen Tageszeiten vor, und je nach Verkehrsstärke bauen sie sich sehr schnell auf.
Die Staus bauen sich schnell auf
Weil nur im direkten Einmündungsbereich zwei Abbiegespuren vorhanden sind, und weiter Richtung Autobahn nicht, nimmt der Stau schnell zu.
Viele Autofahrer, die die Abfahrt Geisingen benutzen, dann im Stau stehen und eigentlich nach links gen Westen abbiegen wollen, fahren über den Seitenstreifen der Autobahnabfahrt am Stau vorbei.
Sie biegen nach rechts ab, und fahren dann bei der Abzweigung nach Geisingen in Richtung Danuvia 81 (ehemaliges Zementwerk) ab. Dort wenden sie und fahren wieder auf die B 311/B31. Man hat dann den Stau umfahren, aber, wenn man Pech hat, dennoch kaum Zeit gespart.
Verzweifelte Versuche, den Stau zu umfahren
Andere, ortskundige Fahrer verlassen von Singen her die Autobahn bei Engen und fahren dann durch Engen und Kirchen-Hausen. Die Autobahnen hat man aber nicht gebaut, dass der Verkehr wieder über Landesstraßen durch Ortsdurchfahrten führt.
Dass diese Situation kein Dauerzustand sein kann, ist vielen klar. Auch in den Behörden, sei es das Regierungspräsidium in Freiburg, dessen Außenstelle in Donaueschingen oder das Landratsamt, ist der Unfallschwerpunkt bekannt und gilt eine Abhilfe als dringend nötig.
Die neue Autobahn GmbH muss sich erst einarbeiten
Bauliche Maßnahmen im Zusammenhang mit der Autobahnabfahrt Geisingen kann es kurzfristig jedoch nicht geben: Unterhaltung, Planung und Bau der Autobahn gehen ab 2021 in die neue Autobahn GmbH des Bundes über. Und die muss sich erst mal finden, erst dann kann sie bauliche Maßnahmen planen und realisieren.
Wie die dann aussehen können, ist noch offen: Gibt es einen weiteren Kreisverkehr, eine Änderung der Verkehrsführung, eventuell mit einer weiteren Abbiegespur nach Westen, oder als Dauerlösung eine Ampel?
Ampel als Sofortmaßnahme
Die Entschärfung der Gefahrenstelle auf der Bundesstraße eilt jedoch, wie Markus Villing vom Landratsamt Tuttlingen bestätigt. Das Landratsamt Tuttlingen ist derzeit dabei, eine Ampelanlage als Sofortmaßnahme zu planen. Die Bundesstraße liegt im Zuständigkeitsbereich des Landratsamtes, was die Verkehrssicherheit und Unterhaltung betrifft