Etliche Wochen ruhten die Arbeiten am neuen Kreisverkehr bei Geisingen. Der Winter hatte dem Vorhaben im Dezember einen Strich durch die Rechnung gemacht – und viele fragten sich, warum es dort nicht weitergeht. Immerhin – so der Plan laut Regierungspräsidium (RP) Freiburg – wollte man bereits im März mit den Arbeiten fertig sein. Angepeilt ist jetzt ein Termin Mitte Juni.

Arbeiten laufen

Seit Mittwoch, 11. Mai, geht es wieder weiter. Wegen der beengten Verhältnisse stehe laut RP für etwa drei Wochen nur eine Fahrspur zur Verfügung. Der Verkehr wird per Ampel geregelt.

Das könnte Sie auch interessieren

Riesenstau auf der B31

Das hat jedoch bereits am ersten Tag der Wieder-Inbetriebnahme der Baustelle für ordentlich Chaos auf den Straßen gesorgt. Auf der B31 bildete sich ein kilometerlanger Stau vom neuen Kreisel bis zum Unterhölzer Wald. Ein zweiter Stau bildete sich auf der L185 aus Richtung Blumberg. Der hat aber in erster Linie mit einer anderen Baustelle in der Gegend zu tun.

Andere Baustelle

Wäre der Geisinger Kreisel – wie geplant – bereits fertig, dann würde die Baustelle nicht mit jener weiter westlich bei Hüfingen kollidieren. Dort wird gerade die B27-Brücke über die B31 wieder gerichtet. Lediglich aus Richtung Donaueschingen ist der Verkehr dort einspurig möglich. Durch die Brückensanierung benutzen jedoch schon jetzt viele Lastwagen-Fahrer die L185. Mit dem Verkehr der Kreiselbaustelle sorgt das auch hier für viele verärgerte Verkehrsteilnehmer.

Das könnte Sie auch interessieren

Hinzu kommt, dass durch die Sperrung der B27 in Richtung Norden, der Verkehr auf die B31 umgeleitet wird. Die Lastwagen fahren jedoch nicht beim Teilhof wieder in Richtung Donaueschingen, um auf die Autobahn zu gelangen, sondern wählen den Weg geradeaus in Richtung Geisingen.

Das sagt das Regierungspräsidium

„Die Baustelle auf der Brücke leitet den von Freiburg kommenden Verkehr, welcher regulär direkt an der Brücke nach Norden auf die B 27 einbiegt über die Kreisstraße und Pfohren auf die B 27“, sagt Matthias Henrich von der Pressestelle des RP. Zusätzlicher Verkehr werde laut ihm möglicherweise über Ausweichverkehr generiert, „auf welchen wir jedoch nur begrenzt Einfluss haben“.

Die Arbeiten an der B27 bei Hüfingen, das Bild stammt von Anfang April, sorgen auch hier für eine Sperrung in nördlicher Richtung.
Die Arbeiten an der B27 bei Hüfingen, das Bild stammt von Anfang April, sorgen auch hier für eine Sperrung in nördlicher Richtung. | Bild: Simon, Guy

Die derzeitige Situation hätte entsprechend der ursprünglichen Planung für längere Zeit Bestand gehabt, dies habe man mit den zuständigen Stellen so abgestimmt, erklärt Henrich. „Zusammen mit der ausführenden Firma entschieden wir uns, Provisorien zu bauen, so konnten wir dem Verkehr stets beide Fahrstreifen unter Reduzierung der Durchfahrtbreite offen halten.“ Die jetzige Situation bestärke das RP darin, dass es richtig gewesen sei, diesen Mehraufwand zu betreiben.

Wie geht es weiter?

„Wir beobachten die Situation und werden morgen (Donnerstag, 12. Mai – Anmerkung der Redaktion) gegebenenfalls die Schaltzeiten der Lichtsignalanlage optimieren“, so Henrich weiter. Dies jedoch immer vor dem Hintergrund, „dass wir Rückstau über die Abfahrtsäste auf die Autobahn unter allen Umständen vermeiden müssen, da dies eine Gefahr für Leib und Leben darstellen würde“.

Das könnte Sie auch interessieren

War der Zeitplan zu kurz?

„Die Zeitschiene für die Fertigstellung des Kreisverkehrsplatzes war recht sportlich“, sagt Henrich. Wie oben erwähnt habe man zusätzliche Provisorien eingerichtet und in kleinen Abschnitten gebaut, „was für die Bauzeit nicht förderlich war.“ Man habe sich dann dazu entschieden, die Arbeiten erst aufzunehmen, „wenn wir sicher sein konnten, dass diese bei guter Witterung schnellstmöglich abgewickelt werden können, da wir bei dem großen Verkehrsaufkommen auf der B 31 mit entsprechenden Behinderungen rechnen mussten. Abschließend können wir nur noch alle Staugeplagten um Verständnis bitten.“

Zäher Verkehr

Schon vor Beginn der Arbeiten kam es beim Kreisverkehr zu stockendem Verkehr. Einerseits bedingt durch die Baustelle auf der Bundesstraße bei Hüfingen, und das dadurch ohnehin schon größere Verkehrsaufkommen, andererseits wurde die Durchfahrtsgeschwindigkeit von der Autobahn her auf zehn Kilometer pro Stunde begrenzt. Auf der Fahrbahn befindet sich ein Absatz, der das notwendig macht.