Eigentlich sollte die Lärmschutzwand, die das Wohngebiet „Auf Hohen“ und die Bundesstraße 27 trennen soll, ja schon lange gebaut sein. Denn ursprünglich war geplant, dass der Schutz für die Hüfinger Bürger vor dem Straßenausbau hätte realisiert werden sollen.
Doch erst wurde heftig diskutiert, wie viel Schutz für die Anwohner überhaupt nötig ist und wer dann die Mehrkosten übernimmt. Auch nach der Einigung zog sich das Projekt in die Länge, denn der Bund war mit den Planungen überhaupt nicht zufrieden und forderte eine Überarbeitung. Ohne neue Pläne wollte das zuständige Ministerium in Bonn keine Genehmigung ausstellen. Und schließlich zahlt der Bund ja auch einen Großteil der Kosten. Auch wenn die Beteiligung der Stadt Hüfingen nicht gerade gering ist und fast ein Drittel betragen wird.
Eine Genehmigung gibt es zwar immer noch nicht, dafür sind aber die neuen Pläne fertig. Eine entsprechende Bogenkonstruktion erlaubt es laut Planer auch, im Kurvenbereich zur Straßenmeisterei hin, die Höhe von sieben auf fünf Meter zu reduzieren. Der Großteil der Wand wird jedoch sieben Meter hoch sein, soll aber auch wesentlich näher an die Straße heranrücken, um Platz zu sparen.
In der Donaueschinger Außenstelle des Regierungspräsidiums ist man auf alles vorbereitet. Laut Roland Rießle könnten, sobald die entsprechende Genehmigung erteilt ist, noch dieses Jahr Arbeiten ausgeschrieben werden. „Wir sind nicht tatenlos und werden die Erdbewegungen erledigen“, erklärt er. Wenn die Fundamente fertig sind, würde es auch durch die Fertigteilkonstruktion schnell gehen. „Wenn wir den Startschuss bald bekommen, können wir Ende 2020 fertig sein.“ Zeitgleich mit dem Bundesstraßenausbau Süd.
Die Kosten
Die Lärmschutzwand umfasst fast 4000 Quadratmeter. Vorgeschrieben wären aber nur 3000 Quadratmeter. Da Hüfingen mehr Schutz für die Anwohner möchte, muss die Stadt rund eine Million Euro der voraussichtlichen 3,3 Millionen Euro übernehmen.