Was macht die Lebensqualität einer Stadt aus? Das liegt oft im Auge des Betrachters, denn jeder hat seine eigenen Vorlieben. Während Eltern mit kleinen Kindern auf die Bildungslandschaft, das Betreuungsangebot und auch die Spielplätze schauen, haben Senioren ganz andere Prioritäten wie beispielsweise die ärztliche Versorgung, wohnortnahe Einkaufsmöglichkeiten oder auch die Mobilität im Alter.
Millionen in Schulcampus investiert
Im Bereich Nachwuchs hat Hüfingen bereits viele Hausaufgaben gemacht. Die Lucian-Reich-Schule wurde nicht nur zur Gemeinschaftsschule umgewandelt. Millionen um Millionen wurden in den Schulcampus investiert. Mit dem letzten Gebäude, das gerade für an Stelle des alten Querbaus errichtet wird, neigt sich das Großprojekt nun langsam dem Ende zu. Auch die heißen Diskussionen um die Zukunft der Ortsteilkindergärten ist abgeklungen, im September soll die zentrale Kindertagesstätte in Behla fertig sein und nicht nur den Eltern aus den Ortsteilen viel flexiblere Angebote bieten, sondern auch die Einrichtungen der Kernstadt entlasten.
Im Bereich Nahversorgung soll mit einem Edeka-Vollsortimenter im Weiheröschle auch das Neubaugebiet „Auf Hohen“ besser an die Nahversorgung angeschlossen werden. Die Vorplanungen laufen bereits seit einiger Zeit. Mittlerweile steht auch fest, dass dort auch ein Restaurant realisiert werden soll.
Freizeitangebote direkt vor der Haustüre
Viele Bereiche spielen mit rein, dass sich Bürger in ihrem Ort wohlfühlen. Dazu gehören auch die Angebote, die es unmittelbar vor der Haustüre gibt. Durch die touristische Ausprägung von Hüfingen wird auch vieles gemacht, das letztendlich auch den Bürgern zugutekommt. Vor gut einem Jahr wurde ein entsprechendes Konzept präsentiert, mit dem sich Hüfingen noch attraktiver für die Zielgruppe Kurzurlauber, Tagesgäste, die ältere Generation, sowie Naturliebhaber und Wanderer ansprechen möchte. Erste Maßnahmen wurden bereits umgesetzt, wie beispielsweise der „Römische Lehr- und Erlebnispfad oder die Aussichtsplattform am Kofenweiher. Weitere Maßnahmen sind geplant.
Günstiger Familienausflug ins Hallenbad
Doch wenn es um die Lebensqualität geht, dann wird ein Großprojekt die nächsten Jahre die Diskussion bestimmen: das Aquari. Als einziges Hallenbad der Baar wird die Freizeiteinrichtung nicht nur von den Hüfingern, sondern von der ganzen Region genutzt. Im Gegensatz zu teuren Erlebnisbädern gibt es hier den günstigen Familienausflug.
Doch wie geht es mit dem Aquari weiter? Diese Frage wird in der nächsten Legislaturperiode beantwortet werden müssen. Denn dass das Bad nicht mehr im besten Zustand ist, ist kein Geheimnis. Es war die erste Hiobsbotschaft, die Bürgermeister Michael Kollmeier gleich zu seiner Amtszeit verkünden musste. Mittlerweile wurden dem Hallenbad mit Maßnahmen Zeit verschafft, um sich ausführlich der Diskussion widmen zu können, wie es eigentlich weitergehen soll.
Nach zwei Gutachten steht fest, dass es mit einer kleinen Sanierung im unteren Millionenbereich nicht getan ist. Es bleibt entweder der Abriss und der Neubau – vielleicht sogar an einem neuen Standort außerhalb der Stadt – oder die große Sanierung, wobei auch dort Teile des Hallenbades abgerissen werden müssten.
Und einen ganz großen Schritt für mehr Lebensqualität hat Behla gemacht. Mit der neuen Ortsumfahrung ist der Ortsteil nicht nur vom Durchgangsverkehr entlastet worden, sondern nun bietet sich auch die Möglichkeit, den Ortskern ansprechend umzugestalten, um so mehr Aufenthaltsqualität zu schaffen.
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Das sagt die CDU
Hüfingen mit allen Stadtteilen ist sehr lebenswert. Um das Leben in unserer Stadt noch attraktiver zu machen möchten wir bestehende Leerstände reaktivieren und dabei besonders den kleinen Einzelhandel fördern.
Während wir in der Vergangenheit zur Förderung des Gewerbes unser Hauptaugenmerk auf die Schaffung von Arbeitsplätzen gelegt haben, möchten wir künftig den Lebensmittelpunkt Hüfingen für Mitarbeiter unserer Unternehmen interessanter gestalten.
Unser Aquari wird in den nächsten Jahren ein zentrales Thema. Für die Investitionsplanung ist es unerlässlich das derzeitige Konzept hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit zu überdenken. Hierbei müssen besonders die Betriebskosten berücksichtigt werden. Wir wollen ein Schwimmbad für Hüfingen, möchten unsere Stadt jedoch keinesfalls langfristig finanziell bewegungsunfähig machen. Darum muss auch eine interkommunale Lösung ausführlich diskutiert werden.
Was wir in Hüfingen als zentrales Instrument zur Verbesserung der Lebensqualität sehen, ist die ärztliche Versorgung.
Zur Naherholung in Hüfingen trägt ein Großteil unser schöner Wald, der Riedsee und unsere intakte Natur bei. Uns ist es wichtig, dies zu erhalten und zum Beispiel durch die Schaffung von Sitzstufen an der Breg zu fördern. Wir möchten auch unsere Spielplätze weiter verbessern und behindertengerecht ausbauen.
Das sagen FW/FDP/UWV
„Diese historische Altstadt mit ihren Sehenswürdigkeiten lädt zum Verweilen ein“. Das sind Worte von Besuchern, und so sehen es auch die Hüfinger. Stadt und Ortsteile haben ein schmuckes Aussehen, dessen Entwicklung wir im Rahnen der Haushaltsmittel über Jahre befürwortet haben. Eine neue Herausforderung stellt sich in Behla. Dank der bereits eingeleiteten Konzeptphase durch den Ortschaftsrat entsteht nach der Fertigstellung der Umfahrung Behla die Chance, einen großen Wurf zu realisieren.
Leerstand und wechselnde Vermietungen zu beheben, zeigt sich in vielen, auch größeren Städten. Mit vier Bäckern, fünf Cafés, drei Blumengeschäften, vier Frisören, Metzger, Lebensmittelhandel und mehr als einem weiteren Dutzend Ladengeschäften bestehen Einkaufsmöglichkeiten innerstädtisch. Die Verkaufsstellen in Hofläden in den Ortsteilen geben dort die Möglichkeit der Grundversorgung. Dass Vollsortimenter nicht die Fläche in der Innenstadt finden, begründet die Bebauung an der Peripherie. Mit dem Baugebiet Weiheröschle befürworten wir diese Ansiedlung, die wiederum gerade dem Wohngebiet Hohen 1 und 2 eine wohnnahe Einkaufsmöglichkeit bietet.
Die ärztliche Grundversorgung wurde von uns immer wieder angemahnt.
Wenn Lebensqualität angesprochen wird, dann werden automatisch weiche Standortfaktoren und die Verweildauer am Ort damit verbunden. Der Campus „Lucian Reich Schule“ mit seiner Grund- und Gemeinschaftsschule erlebt zurzeit die größte Baustelle in Hüfingen. Schule, Sporthallen, Leichtathletikanlage, Spielwiese, Kinderspielplatz und Aquari bilden eine Einheit, die es zu erhalten heißt.
Das sagt die SPD
Für die Lebensqualität unserer Einwohner fordern wir Sozialdemokraten den Verbleib des Hallenbades beim Schulcampus. Wegen der kurzen Wege für unsere Schülerinnen und Schüler und wegen des attraktiven Freizeitareals in Verbund mit den Sporthallen. Viele Hüfingerinnen und Hüfinger nutzen diese Einrichtung. Von daher ist das Geld gut investiert, das den Stadtwerken zu einer großen Steuerersparnis verhilft.
Ein weiterer wichtiger Standortfaktor für Familien sind die Kitas in ganz Hüfingen. Bei gleichbleibend hohen Qualitätsstandards sind wir für den Einstieg in die Gebührenfreiheit. Denn Bildung fängt bei den Kleinsten an. Gleiche Chancen für die Schulkinder bieten wir in der Lucian-Reich-Schule als Gemeinschaftsschule. Die Schellenberg-Grundschule in Hausen vor Wald bietet Nachmittagsbetreuung in ihren hervorragenden Räumlichkeiten an.
Wir stehen für Gemeinschaft und sind gegen Einsamkeit. Deswegen setzen wir uns für junge Menschen ein und fordern einen Treff für alle Generationen, in dem sich Jung und Alt ungezwungen bewegen können.
Mit einem Bürgerauto für Menschen in der Kernstadt und aus den fünf Ortschaften, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind. Hüfingen ist zudem Erholungsort.
Eine intakte Natur mit landschaftlicher Vielfalt und reinem Trinkwasser sind unabdingbare Voraussetzungen für gute Lebensbedingungen. Hüfingen zeichnet sich aus durch Vielfalt in Vereinen, Kunst und Kultur und ist für Touristen attraktiv. Mit der Fortführung des archäologischen Parks am Römerbad kann der Tourismus weiter gestärkt und Hüfingens römische Geschichte intensiv erlebt werden.
Das sagt das BFSO
Grundsätzlich begrüßen wir ein Hallenbad in Hüfingen zum Erhalt der Stadtattraktivität. Wenn aber die Investitionskosten im zweistelligen Millionenbereich der Stadt die Gestaltungsmöglichkeiten für wichtigere Aufgaben nehmen, muss dies ausgiebig debattiert werden, im Zweifel per Bürgerbefragung. Eine interkommunale Variante würde die Kosten fair unter den benachbarten Gemeinden verteilen, da lediglich ein Drittel der Badegäste aus der Stadt Hüfingen stammt.
Die Möglichkeiten zum Einkaufen von Waren des täglichen Bedarfs sind in den Ortsteilen und der Altstadt in den letzten Jahren geschrumpft. Die Stadt muss daher ihre Anstrengungen in der Ansiedlung und Erhalt von Einzelhändlern und Ärzten vergrößern. Die Bürger der Ortsteile haben nur eine zweitklassige Nahversorgung: Supermärkte, Ärzte, Apotheken, Post usw. sind bis zu zehn Kilometer entfernt. Die Stadt muss sich Gedanken machen, wie sich dies verbessern lässt. Die Einführung eines Bürgerbusses zu den wichtigsten Nachfrageorten ist ein erster Schritt. Wir unterstützen den geplanten Neubau eines Vollsortimenters im Weiheröschle. Dies bedeutet für Viele kürzere Wege und eine Entlastung der Verkehrssituation in der Innenstadt.
Hüfingen nimmt in der Region bei der ärztlichen Versorgung einen hinteren Platz ein. Ein Ärztehaus mit Fachärzten (z. B. Kinderarzt, Gynäkologe) wäre für die Größe Hüfingens realistisch. Die Stadt könnte ein Ärztehaus bauen lassen und an entsprechende Ärzte vermitteln. Dies wird vom Sozialministerium bezuschusst und wäre eine gute Zukunftsinvestition und ein Beitrag, die Ortskernbelebung voranzutreiben.
Das sagen die Grünen
Die Grundversorgung des täglichen Bedarfs gerade auch für ältere Menschen im Städtle muss geschaffen und auch erhalten werden. Wir werden uns in Stuttgart und Berlin auch für eine bessere medizinische Versorgung im ländlichen Raum einsetzen.
Die Innenstadt darf durch Grundstücksverkäufe an Discounter an der Peripherie nicht weiter ausgeblutet werden.
Wir sind für einen fairen und klaren Bürgerentscheid bezüglich des Hallenbades Aquari!
Der alte Baumbestand in und am Rand der Stadt muss bewahrt und ergänzt werden.
Wir sind dafür, dass Hüfingen eine pestizidfreie Gemeinde wird.
Unser Lebensraum muss geschützt und die Artenvielfalt erhalten werden.
Dazu gehört unseres Erachtens eine nachhaltige und vielfältige Landwirtschaft mit artgerechter Tierhaltung. Wir unterstützen Hofläden.
Aktiver Tierschutz auch für Amphibien, Vögel und Insekten ist für uns selbstverständlich.
Aktionsbündnis gegen das Fischsterben in der Hüfinger Breg. Ferner fordern wir die Sanierung des Behlaer Weihers.
Gemeinsam möchten wir die Energiewende schaffen und die Umwelt erhalten.
Dem Prädikat „Erholungsort“ sollten wir auch gerecht werden.
Kein Ausverkauf der Baaremer Landschaft!
Die Hüfinger Grünen: „Das große Ganze im Blick!“