Teil eins im Hüfinger Wahlmonat Juni ist bereits Geschichte. Die Hüfinger haben einen neuen Gemeinderat gewählt und auch ihre Stimmen für Kreistags- und Europawahl abgegeben.

Doch schon bald müssen sich die Bürger erneut entscheiden. Am Sonntag, 30. Juni, geht es darum, wer als Bürgermeister die Geschicke der Stadt für die kommenden acht Jahre lenken soll. Dazu gehört unter anderem auch, die Sitzungen des neuen Gemeinderates zu leiten.

Wird nach Auszählung aller Stimmen kein Kandidat die absolute Mehrheit haben, also mehr als 50 Prozent der Stimmen, dann wird es eine Stichwahl geben, die für den 14. Juli terminiert ist.

Das SÜDKURIER-Podium

Auch der SÜDKURIER hat den Kandidaten vor der Wahl bei einer Podiumsdiskussion auf den Zahn gefühlt. Wofür sie stehen, was sie für die Stadt erreichen wollen und wo angepackt werden muss, das wollten Stephanie Jakober, SÜDKURIER-Chefin vom Dienst Schwarzwald und Redaktionsleiter Guy Simon von der Donaueschinger Lokalredaktion, von den Kandidaten wissen.

Guy Simon (links) und Stephanie Jakober (rechts) haben viele Fragen an die Bürgermeister-Kandidaten Andreas Hofmann (von links), ...
Guy Simon (links) und Stephanie Jakober (rechts) haben viele Fragen an die Bürgermeister-Kandidaten Andreas Hofmann (von links), Christina Meckes, Michael Kollmeier, Patrick Haas und Tassilo Koch. | Bild: Hans-Jürgen Götz

Dabei mussten die Kandidaten auch kurz und knapp Antworten – und zwar mit Karten. Rot für Nein, Grün für Ja – und Weiß für eine Enthaltung. Keine großen Worte, aber viele Aussagen.

Bevor die Kandidaten auf der Bühne Platz nehmen konnten, gab es eine kurze Fragerunde. Bürgermeister Michael Kollmeier bekam dabei die Liste mit Themen präsentiert, die er bei seinem Amtsantritt 2016 umsetzen wollte. Wie viel davon hat tatsächlich geklappt?

Das sind die Bewerber

Die Wahl in Hüfingen dürfte spannend werden. Immerhin sind es gleich fünf Kandidaten, die das Amt für sich beanspruchen. Aber wer hat sich genau beworben?

Tassilo Koch

Tassilo Koch.
Tassilo Koch. | Bild: Simon, Guy

Auf dem Wahlzettel an erster Stelle stehen wird Tassilo Koch aus Radolfzell. Der mehrfache Familienvater leitet ein IT-Unternehmen und tritt bei der Bürgermeisterwahl überparteilich an. Koch bietet an, mit ihm einen persönlichen Termin für ein Gespräch zu vereinbaren. So könne er seine Anliegen besser erklären.

Michael Kollmeier

Bürgermeister Michael Kollmeier.
Bürgermeister Michael Kollmeier. | Bild: Roland Sigwart

An zweiter Stelle steht Amtsinhaber Michael Kollmeier auf dem Wahlzettel, der seit acht Jahren Chef im Hüfinger Rathaus ist und entsprechende Amtserfahrung vorzuweisen hat. Auch mit ihm haben wird uns zur bevorstehenden Wahl und zu relevanten Themen unterhalten.

Andreas Hofmann

Andreas Hofmann.
Andreas Hofmann. | Bild: Jakober, Stephanie

Den dritten Platz auf dem Wahlzettel nimmt Andreas Hofmann ein. Der Betriebswirt lebt in Hüfingen und hat viele Jahre für die Bundeswehr gearbeitet. Eigentlich ist er bereits im Ruhestand, für den sei er aber nicht gemacht – und hat jetzt andere Pläne.

Christina Meckes

Christina Meckes.
Christina Meckes. | Bild: @Denise Claus Fotografie

Christina Meckes lebt in Hausen vor Wald und wird an vierter Stelle auf dem Wahlzettel geführt. Die Sozialwissenschaftlerin hat schon politische Erfahrung gesammelt. Mit diesen Ideen will Christina Meckes in Hüfingen Bürgermeisterin werden.

Patrick Haas

Patrick Haas.
Patrick Haas. | Bild: Patrick Haas privat

Listenplatz Nummer Fünf wird von Patrick Haas aus Mönchweiler belegt. Der Politik- und Verwaltungswissenschaftler arbeitet im Rathaus von Mönchweiler. Warum er zukünftig lieber im Hüfinger Rathaus arbeiten möchte, erklärt Patrick Haas.

Professionelle Unterstützung

Der Wahlkampf ist ein Kraftakt. Er kostet Zeit und Geld. Mancher stemmt das komplett allein, ein anderer wird professionell beraten. Wie halten es die Kandidaten, die in Hüfingen Bürgermeister werden wollen?

Was sich die Bürger wünschen

Bei der offiziellen Kandidatenvorstellung haben wir Bürger gefragt, was für sie ein Bürgermeister mitbringen muss und was sie sich von ihrem neuen Stadtoberhaupt wünschen. Dabei äußerten die Befragten ganz verschiedene Aspekte und Vorstellungen, die wir in diesem Artikel für Sie zusammengefasst haben. 

So gestalten die Bewerber ihren Wahlkampf

Um die Bürger in Hüfingen auf sich aufmerksam zu machen und von sich zu überzeugen, nehmen die fünf Kandidaten im Wahlkampf einiges auf sich. Dabei haben die Bewerber ganz unterschiedliche Herangehensweisen. Wir haben nachgefragt, was alles hinter ihrem Wahlkampf steckt. 

Plakate der Hüfinger Bürgermeister-Kandidaten sind überall in der Stadt zu entdecken. Die Bewerber haben sie selbst aufgehängt.
Plakate der Hüfinger Bürgermeister-Kandidaten sind überall in der Stadt zu entdecken. Die Bewerber haben sie selbst aufgehängt. | Bild: Simon, Guy

Zufällige Reihenfolge

Die Reihenfolge auf den Wahlzetteln wurde vom Wahlausschuss per Losverfahren bestimmt, denn alle Bewerber hatten ihre Unterlagen gleich zu Beginn der Bewerbungsphase eingeworfen. Ihre Unterlagen lagen somit quasi gleichzeitig am Montagmorgen, 22. April, beim Öffnen des Rathausbriefkastens vor.

Ein sechstes Feld auf den Stimmzetteln bleibt leer. Hier können Wähler eigene Wahlvorschläge machen. Zwar gab es Gerüchte über weitere Bewerber, doch auch beim finalen Blick in den Briefkasten zum Bewerbungsschluss am 3. Juni, um 18 Uhr, fanden Hauptamtsleiter und Wahlausschussvorsitzender Erich Lafera und sein Stellvertreter im Wahlausschuss, Marcel Rebholz, keine weiteren Bewerbungsunterlagen vor. Damit blieb es bei fünf Bewerbern um das Amt.

Kandidaten stellen sich vor

Der Wahlkampf geht bereits in die entscheidende Phase, die Kandidaten versuchen unterschiedliche Schwerpunkte zu setzen und mit potenziellen Wählern in Kontakt zu kommen, um für sich zu werben.

Eine Möglichkeit alle Kandidaten auf einmal kennenzulernen, hatten Bürger bei der öffentlichen Kandidatenrunde in der Stadthalle am vergangenen Montag, 17. Juni. Jeder Kandidat bekam die Möglichkeit, sich vorzustellen und die ihm wichtigen Themen bei der offiziellen Kandidatenvorstellung anzusprechen.