Zuwachs bekommen hat der Alpakahof Schöndienst dieser Tage. Olaf, Anna, Elsa und Karl sind aber keine Feriengäste. Sie bleiben dauerhaft. Es sind vier Pfauen. “Ich finde, dass die sehr gut zu unserem Hof passen. Wir haben überlegt, was denn noch dazu passt und so kamen wir auf die schönen Pfauen“, sagt Lianne Schöndienst.

So lebt es sich in der Voliere Video: Von: Andrea Hauger

Karl ist ein blauer Pfau und Olaf ein weißer. Elsa und Anna sind gescheckte Hennen. „Wie man an den Namen unschwer erkennen kann, hat unsere Tochter Lia bei der Namenswahl tatkräftig unterstützt“, sagt Schöndienst mit einem Lachen. Ihre Tochter ist offenbar ein großer Fan des Disney-Films „Die Eiskönigin“.

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Die Neuankömmlinge sind alle ziemlich genau ein Jahr alt, weshalb sie auch noch nicht ganz so prachtvoll seien wie ausgewachsene Tiere, erklärt Lisanne Schöndienst. Der Kopf und Hals des blauen Männchens weise zwar bereits eine schöne Farbe auf, jedoch habe die Schleppe noch nicht ihre ganze Schönheit entfaltet.

Karl verliert Federn

Die Eingewöhnung hat begonnen. “Die ersten Wochen sollen die Tiere in der Voliere verbringen, sodass sie ihre Umgebung kennenlernen“, so die Betreiberin des Hofes. In der Voliere hätten die Pfauen bereits die erste Begegnung mit dem Fuchs gehabt. „Bei Karl hat er bereits die ersten Federn der Schleppe weggeschnappt“, zieht Schöndienst Bilanz.

Lisanne Schöndienst ist ganz begeistert von den Pfauen Olaf, Karl und Elsa und Anna auf dem Boden.
Lisanne Schöndienst ist ganz begeistert von den Pfauen Olaf, Karl und Elsa und Anna auf dem Boden. | Bild: Andrea Hauger

Diese erste Begegnung mit dem Fuchs bleibe hoffentlich auch die letzte. denn demnächst werden die männlichen Tiere auf dem Gelände freigelassen. Und das der Reihe nach. “Als erstes lässt man die männlichen Pfauen aus der Voliere. Diese suchen einen sicheren Platz entweder auf dem Baum oder dem Dach.“ Die Pfauen verbrächten ihre Nächte nämlich gerne auf einer Erhöhung. In der Voliere schlafen sie zum Beispiel auf einer Stange.

„Nach der Eingewöhnungszeit der Männer kommen dann die Damen raus“, fügt Schöndienst an. Falls der Fuchs den Tieren zu Nahe komme, dann kreischten diese, weiß die Besitzerin.

Weibchen fliegen besser

Der größte Unterschied zwischen den männlichen und weiblichen Tieren sei, dass die Hennen kleiner und weniger auffällig seien. „Allerdings können die Hennen meist besser fliegen, da sie keine so große Schleppe haben“, sieht Schöndienst auch Vorteile für die Weibchen.

Pfauen sind an sich pflegeleicht und ortstreu. “Nachdem die Tiere frei auf dem Gelände sind, sind sie auch Selbstversorger. Das heißt, sie kümmern sich selbst um ihr Fressen.

So schreit der Pfau bei Stress Video: Andrea Hauger

Solange man den Hähnen auch weibliche Partnerinnen beistellt, bleiben diese wohl auch in einem nicht abgesperrten Bereich“, weiß die Alpakahofbesitzerin. Nur wenn keine Weibchen da sind, bestehe wohl die Möglichkeit, dass die Hähne abhauen.

Lisanne Schöndienst beobachtet gerne ihre schönen, neuen Tiere auf dem Alpakahof.
Lisanne Schöndienst beobachtet gerne ihre schönen, neuen Tiere auf dem Alpakahof. | Bild: Andrea Hauger

Olaf, Anna, Elsa und Karl werden zunächst unter sich bleiben. Gebrütet wird bei den Pfauen regulär zwischen April und Mai: „Dadurch, dass unsere Pfauen erst ein Jahr alt sind, brüten sie noch nicht“, bremst Schöndienst etwaige Hoffnungen.

Nachwuchs erst im nächsten Jahr

In den kommenden Jahren seien dann voraussichtlich bis zu zehn Eier zu erwarten, welche die Hennen dann eventuell bebrüten werden. „Gebrütet wird dann auf dem Boden, in einem bereits vorbereiteten Nest“, kennt die Pfauen-Kinderstube zumindest schon mal in der Theorie.

Fütterung der Pfauen Video: Andrea Hauger

Bei den Gästen komme das neue Federvieh gut an.