Bürgermeister Michael Kollmeier skizzierte in seiner Neujahrsansprache Hüfingen als eine Stadt, die sich im vergangenen Jahr zum Ziel setzte, ihre Stärken zu stärken und vorhandenes Potenzial zu optimieren. Er sprach von einem jungen und stetig wachsenden Gemeinwesen mit knapp 8000 Einwohnern. Den russischen Angriffskrieg verurteilte er aufs Schärfste und dankte in diesem Kontext den Hüfinger Bürgern, die sich bereit erklärten, einen der aktuell 100 Flüchtlinge (davon 70 aus der Ukraine), aufzunehmen.
Kollmeier zählte die Entwicklung der Bau- und Gewerbegebiete zu einer der Stärken der Stadt und bezeichnete sie als Grundlage einer positiven Entwicklung. Für 2023 bezeichnete er die in den kommenden Jahren bevorstehende Erschließung und Bebauung der Neubau- und Mischgebiete Ziegeleschle II und Loretto als ein Signal einer positiven städtischen Entwicklung im Süden der Kernstadt.
Ortsteile weiterentwickeln
Mit den Beschlüssen zur Erschließung und Bebauung der Neubaugebiete „Baarblick“ in Behla, „Im Stegle“ in Hausen vor Wald, an der „Hondinger Straße“ in Fürstenberg, „Feldbergblick“ in Mundelfingen und „Im Einfang“ in Sumpfohren ebnete der Gemeinderat ab diesem Jahr zudem in den Ortsteilen den Weg zur Weiterentwicklung.
Als weitere Stärken der Bregstadt definierte Kollmeier zudem die Nähe zur Natur, Wandergebieten und den Grüngürtel Breg. Durch gezielte Maßnahmen in der Verkehrslenkung setzte sich die Stadt zudem zum Ziel, das Wohlgefühl seiner Einwohner als Fußgänger- und Radfahrer zu stärken.
Als Beispiel führte Kollmeier die flächendeckende Reduzierung der Geschwindigkeit auf 30 Stundenkilometer in der Innenstadt, die Umsetzung eines Lärmaktionsplans und den bevorstehenden letzten Bauabschnitt der Sanierung der Schaffhauser Straße an.
Auch im Bereich der regenerativen Energiegewinnung sah der Schultes die Stadt auf einem optimalen Weg. Als weitere Stärke definierte er die Aktivitäten im Bildungsbereich, die mit dem bevorstehenden Neubau einer Kindertagesstätte im Ziegeleschle und der Erweiterung des Kindergartens in Mundelfingen Platz für weitere 70 Kinder bietet. Zudem erwähnte er auf dem Gebiet der Bildung die Fertigstellung der Kinder- und Jugendbibliothek.
Das Bekenntnis zum Hallenbad Aquari, in dessen Sanierung die Stadt im Vorjahr 500.000 Euro investierte oder die neu strukturierte Vereinsförderung sah er als Zeichen, dass die Stadt beabsichtigt, den Ruf Hüfingens als Wohlfühlgemeinde kontinuierlich zu stärken.
Weiter auf eingeschlagenem Weg
Vom bevorstehenden Jahr verspricht sich Kollmeier mit Blick auf zahlreiche Veranstaltungshöhepunkte und den bevorstehenden nächsten Teil des Zukunftsdialogs mit der Bevölkerung im Herbst 2023 eine Fortsetzung des eingeschlagenen Wegs.

Gemeinsam mit der DRK-Vorsitzenden Kerstin Skodell und Bereitschaftsleiterin Maria Roßhardt ehrte er Edgar Schafbuch, Roland Wehinger, Gebhard Widmann für 100 Blutspenden, Norbert Straub, Hubert Bäurer, Konrad Glunk und Gabriele Trenkle für 125 Blutspenden. Der in diesem Jahr zum vierten Mal verliehene Sozialpreis der Stadt Hüfingen ging an vier Personen, die sich im sozialen Bereich überdurchschnittlich engagieren.
Sie bekommen den Sozialpreis
Seit mehr als 20 Jahren ist Irene Reitze Tag und Nacht im Einsatz, wenn es darum geht, älteren Menschen im Bereich Blumberg, Donaueschingen und Hüfingen zu helfen und sie zu unterstützen. Sie ist Stammkundin in den Altenheimen und engagiert sich überdies ehrenamtlich auf dem Gebiet der Sterbebegleitung.

Seit zehn Jahren ist die in Hausen vor Wald beheimatete Reitze zudem Vorsitzende des Altenwerks in Blumberg. Manuela Albicker aus Sumpfohren und Stefanie Hirt aus Döggingen haben sich der Unterstützung und Alltagshilfe der Mundelfinger Familie Armin und Katharina Springindschmitten verschrieben. Seit Jahren unterstützen die beiden drei bis viermal pro Woche die fünfköpfige Familie, in der ein Kind auf Betreuung angewiesen ist und ein weiteres Kind einen schweren Unfall zu verkraften hat.
Ausgezeichnet wurde auch Emine Sems. Von ihrem überproportionalen sozialen Engagement profitieren seit ein paar Jahren vor allem ausländische Einwohner, alte, kranke und schwache Menschen in der Stadt.