Seine Bahnen im Becken ziehen, eine kalte Erfrischung durch das Wasser genießen, Entspannung im Außenbereich, Action auf der Rutsche und Plantschen im Kinderbecken – all das war die vergangenen Monate aufgrund Corona nicht möglich. Doch seit dem 16. Juni öffnet das Aquari in Hüfingen wieder die Türen und natürlich die Schwimmbecken.
„Ich bin eine Wasserratte“
„Ich bin eine Wasserratte und freue mich deshalb endlich wieder Baden gehen zu dürfen“, sagt Semih Rahou. Laut dem 11-Jährigen sei die Zeit ohne das Hallenbad sehr hart gewesen. „Doch das Testen ist sehr aufwendig und man muss mehr Zeit einplanen“, sagt Rahou. Doch das sei es ihm Wert, „denn sonst dürfen wir nicht ins Aquari.“
Kerim Rahou stimmt ihm zu: „Ich freue mich, dass ich endlich wieder mit meinen Freunden Rutschen und Baden darf.“ Auch dem 8-Jährigen habe die Bewegung im Wasser sehr gefehlt: „Es war blöd, als die Schwimmbäder zu waren.“
„Wir haben immer geschaut, wann das Aquari endlich wieder aufmacht“, sagt Lena Kovalenko. Ihr gefalle die familiäre und entspannte Atmosphäre im Hüfinger Schwimmbad. „Die Sehnsucht nach dem Baden war auch bei meinen Kindern groß“, sagt sie. Deshalb habe Kovalenko auch die Fahrt von Titisee-Neustadt nach Hüfingen auf sich genommen. „Doch das lohnt sich alle mal.“
„Die Hallenbad-Öffnung bringt Normalität und Leben zurück“, sagt Daniele Barrone. Man könne endlich wieder das Baden genießen und sich außerdem sportlich betätigen. „Die Schließung der Hallenbäder war meiner Meinung nach nicht sinnvoll“, sagt der 42-Jährige. Denn man hätte schon früher mit der Teststrategie öffnen können. „Gerade auch den Kindern hat dieser Ausgleich gefehlt“, sagt Barrone. Doch bei ihm überwiegt die Freude, endlich wieder Bahnen im Schwimmbecken ziehen zu können.

„Wir sind froh, dass wir endlich wieder arbeiten dürfen“, sagt Maria Zepf, Mitarbeiterin Aquari. Endlich kehre wieder Leben in das Hallenbad. Schließlich mache sie ihre Arbeit mit Freude. „Deshalb hat mich das leere Schwimmbad auch traurig gemacht.“ Außerdem sei das Hallenbad wichtig, für Gesundheit, sportliche Betätigung, Ausgleich und Entspannung der Menschen. „Insbesondere für die Kinder ist es wichtig, etwa um Schwimmen zu lernen, oder um mit Freunden Spaß zu haben“, so Zepf. Auch sei das Hallenbad ein wichtiger Ort für Kommunikation und Kontakt älterer Menschen.

Laut der Mitarbeiterin wurden Hygieneregeln gut von den Gästen angenommen. „Alle hatten das Testergebnis sowie einen QR-Code der Online-Buchung dabei. „Doch das Prozedere kennt man ja auch schon von anderen Institutionen“, sagt sie. Zudem seien alle Gäste sehr diszipliniert gewesen.
Platz für 54 Badegäste
„Das Hygienesystem ist aufwendig“, sagt Betriebsleiter Michael Scholz. Denn das Aquari versuche den Kontakt zwischen den Besuchern zu minimieren. So dürfe man nur Einzelkabinen benutzen und auch der Eingang sei eine Art Einbahnstraße sowie Ein- und Ausgängen an den Becken. Desweiteren dürfen nur 54 Menschen ins Hallenbad, dies sei durch den Platz der Becken berechnet. „Allerdings sind die Verordnungen sehr dynamisch.“

Doch lohnt sich der Aufwand des Hygienesystems? „Wir sind nicht komplett wirtschaftlich ausgelegt“, sagt Scholz. „Wir möchten eine Attraktion für die Stadt, das Umfeld und die Menschen sein.“ Denn ein Schwimmbad würde sich immer lohnen, im Verhältnis der Gesundheitsvorsorge und des Wohlbefindens. „Wir möchten ein Hallenbad für die Menschen machen. Der wirtschaftliche Aspekt ist ein anderes Thema“, sagt Scholz. Es sei schön, endlich wieder Gäste begrüßen zu dürfen“, betont Scholz abschließend.