Noch immer ist der zweispurige Ausbau der B27 auf Höhe des Wohngebiets Auf Hohen in Hüfingen nicht freigegeben. Grund dafür ist die Lärmschutzwand, die seit ihrer Errichtung Schwierigkeiten macht.
Schicksal der Lärmschutzwand nach wie vor ungeklärt
FDP-Abgeordneter Niko Reith war laut Pressemitteilung seines Büros selbst schon mehrfach vor Ort und war erschrocken über die Risse in der Wand, die nach wenigen Monaten bereits sichtbar sind. Deshalb nutzte Niko Reith die Fragestunde des Landtags am 21. Juli 2022, um die Landesregierung nach dem aktuellen Stand zu fragen.
Elke Zimmer, Staatssekretärin im Verkehrsministerium, führte in Ihrer Antwort zuerst die Historie des Bauwerks aus. Sie wies auf die Qualitätsmängel hin, die seitens des Betonwerks vorliegen.

Nach wie vor wurde vom Auftragsnehmers, so die Staatssekretärin, trotz mehrfacher Nachfrage des Regierungspräsidiums kein Mängelbeseitigungskonzept vorgelegt.
So konnte auch Staatssekretärin Zimmer in der gestrigen Antwort noch keine Auskunft geben, wann und wie die Mängel final behoben werden. Am 26. Juli 2022 wird es laut Pressemitteilung ein erneutes Gespräch mit Statikern geben, die aktuell das von der Wand ausgehende statische Risiko bewerten.

Sanierung statt Neubau angestrebt
„Erst dann wird man bewerten können“, so Zimmer „ob es zu einer Sanierung kommt, ob eine Sanierung möglich ist oder ob es im äußersten Notfall zu einem Ersatzneubau kommt.“ Das sei jedoch der „aller äußerste Fall“, betonte sie, denn das würde mit erheblichen Kosten einhergehen. Oberstes Ziel sei daher laut Zimmer eine zügige Sanierung.
Niko Reith äußert sich dazu wie folgt: „Die Situation ist für die Anwohnerinnen und Anwohner und für die Pendler auf der B27 ein untragbarer Zustand. Durch den zweispurigen Ausbau wollten wir die Verkehrssituation verbessern, sehen aber jetzt eine Verschlechterung. Das Regierungspräsidium muss hier den Druck weiter erhöhen und alles tun, um den Ersatzneubau zu verhindern. Diese würde eine weitere, lange Baustelle für die Anwohner bedeuten.“