Die Geschichte der Hüfinger Lärmschutzwand, die das Wohngebiet „Auf Hohen“ vor zu lauter Beschallung von der Bundesstraße 27 schützen soll, nimmt kein Ende.

Eine endgültige Freigabe des Bauwerks ist drei Jahre nach Fertigstellung noch immer nicht in Sicht und die Fahrspur, die unter der Wölbung des Bauwerks hindurchführt, ist und bleibt für Autofahrer gesperrt.

Nach der Fertigstellung werden schnell Risse im Bauwerk sichtbar, wie auf unserem Bild aus dem Sommer 2022 zu sehen.
Nach der Fertigstellung werden schnell Risse im Bauwerk sichtbar, wie auf unserem Bild aus dem Sommer 2022 zu sehen. | Bild: Roland Sigwart

Aber warum eigentlich? Denn die damals aufgetretenen Rissen sind laut Behördensprecherin Heike Spannagel vom Regierungspräsidium Freiburg jetzt vollständig repariert: „Die Risse auf der Rückseite der gebogenen Lärmschutzelemente hat das Bauunternehmen, das die Wand errichtet hat, im Rahmen der Gewährleistung in den vergangenen Wochen erfolgreich verpresst“, teilt sie am Freitag, 29. September, auf Nachfrage mit. Die Arbeiten sollen jetzt abgeschlossen sein.

Die Risse sind geflickt. Das Bauunternehmen hat diese in den vergangenen Wochen verpresst.
Die Risse sind geflickt. Das Bauunternehmen hat diese in den vergangenen Wochen verpresst. | Bild: Fröhlich, Jens

Statische Defizite

Doch da gibt es ein weiteres Problem. „Abgesehen davon weisen einzelne Elemente der Wand noch statische Defizite auf, das heißt, die Stahlbewehrung im Beton liegt nicht exakt an der rechnerisch richtigen Stelle“, erklärt Heike Spannagel weiter. Autofahrer müssen sich daher noch gedulden.

Das könnte Sie auch interessieren

Die gute Nachricht: Auch für dieses Problem gibt offenbar bereits eine Lösung. Die Baufirma habe ein Sanierungskonzept erarbeitet und es wurde ein Gutachten erstellt. Der Plan lautet nun, an den betroffenen Stellen eine Verstärkung aus Carbon-Beton aufzubringen.

Unser Bild zeigt die vielen Risse auf der Rückseite der Lärmschutzwand, die jetzt vom Bauunternehmen verpresst wurden.
Unser Bild zeigt die vielen Risse auf der Rückseite der Lärmschutzwand, die jetzt vom Bauunternehmen verpresst wurden. | Bild: Fröhlich, Jens

„Für diese Arbeiten ist die Zustimmung des Bundesverkehrsministeriums erforderlich“, so die Sprecherin. Sanierungskonzept und Gutachten habe man eingereicht. Allerdings liege die Zustimmung des Ministeriums noch nicht vor.

Das könnte Sie auch interessieren

Sanierungsfinale erst 2024

Selbst wenn es von dort zeitnah grünes Licht gibt, ist nicht mit einem baldigen Abschluss zu rechnen. Unabhängig von der Entscheidung des Ministeriums könnten die Arbeiten erst im kommenden Frühjahr oder Sommer ausgeführt werden. „Die weiteren Arbeiten sind witterungsabhängig“, so Heike Spannagel.

Von der Fahrbahnseite aus betrachtet ist von den Rissen im Bauwerk nichts zu sehen.
Von der Fahrbahnseite aus betrachtet ist von den Rissen im Bauwerk nichts zu sehen. | Bild: Fröhlich, Jens

Und sie hat noch eine Anmerkung: „Wir möchten darauf hinweisen, dass die Wand trotz der statischen Mängel standsicher ist.“ Bis zum Abschluss der Arbeiten bleibe die Verkehrsregelung an der Bundesstraße aber unverändert.