Läuft alles wie geplant, wird im Sommer 2022 das neue Immendinger Feuerwehrhaus eingeweiht. Der Gemeinderat hat am Montagabend der Vorentwurfsplanung für das Projekt zugestimmt und damit die Weichen für die nächsten Schritte gestellt, zu denen die Beantragung der Zuschüsse und Genehmigung noch in diesem Jahr sowie die Ausschreibung der Bauarbeiten Anfang 2021 gehören. Die Architekten legten dem Gremium auch eine neue Kostenschätzung für den Neubau vor, die sich auf 4.360.000 Euro beläuft. Aus zwei Fördertöpfen erhofft man sich Zuschüsse in Höhe von insgesamt 860.000 Euro, so dass der Eigenanteil der Gemeinde noch bei 3,5 Millionen Euro liegt.
„Es soll kein Prunkbau werden, wir wollen ein wirtschaftliches Gebäude“, erklärte Ortsbaumeister Kohler bei der Gemeinderatssitzung. Zuvor hatte er über den bisherigen Werdegang des Projekts berichtet, an dem die Feuerwehr Immendingen intensiv beteiligt gewesen sei. Bürgermeisterstellvertreterin Monika Kienzle hob hervor, dass es sich bei der Entscheidung über die Vorentwurfsplanung um einen sehr wichtigen Beschluss handle. Vorgestellt wurde die Planung durch Michael Ohnemus und Peter Bayer von den ArGe Architekten Waldkirch.
Hallenartiges Gebäude mit Übungsturm und Übungshof
Bei dem neuen Feuerwehrhaus handelt es sich um ein hallenartiges Gebäude mit Übungsturm und Übungshof, an der verlängerten Max-Eyth-Straße neben der Sporthalle und gegenüber der TWS-Halle gelegen. In Abstimmung mit der Feuerwehr entsteht ein zweistöckiger Komplex mit einer Fahrzeughalle, die für fünf Fahrzeuge der Feuerwehr Immendingen sowie drei Abrollcontainer Platz bietet.
Auf gleicher Ebene befindet sich die Funkzentrale mit Besprechungsraum. Die Garderoben zum Umziehen für die Einsätze sind für 50 Männer, zehn Frauen und 16 Jungfeuerwehrleute angelegt. Im rückwärtig ausgerichteten Obergeschoss befinden sich ein Schulungsraum, ein Kameradschaftsraum mit Kleinküche, ein Kommandantenbüro sowie ein Raum für die Jugendfeuerwehr.
Zwei Schranken, um Einfahrten von Sporthallenbesuchern zu vermeiden
Zur Außenanlage zählen ein 13 Meter hoher Übungsturm für das Üben von Rettungen aus der Höhe, außerdem ein Übungshof. Die Parkplätze für die Einsatzkräfte befinden sich hinter dem neuen Feuerwehrhaus und werden so angefahren, dass der Weg sich nicht mit ausrückenden Feuerwehrfahrzeugen kreuzt. An den Zufahrten sind vorerst nur zwei Schranken vorgesehen, vor allem auch, um Einfahrten von Sporthallenbesuchern zu vermeiden. Auf dem Grundstück gibt es auch noch Platz für eine Erweiterung der Halle für zwei weitere Fahrzeuge.
Auf die Frage von Peter Glökler (SPD) hinsichtlich der Barrierefreiheit antwortete Ohnemus, dass Vorbereitungen für einen Aufzug geplant seien. Platz findet im Bereich des Rettungszentrums auch noch ein DRK-Gebäude, so eine Antwort an Gemeinderätin Ulrike Graupner. CDU-Fraktionssprecher Clemens Knoblauch sah anhand der Planung, dass „ein Gebäude mit hohem Standart“ entstehe, appellierte aber, den Kostenrahmen einzuhalten.