Hanna Mayer

Es ist Mittwoch, 10 Uhr. In der Backstube des Café Sapels ist es warm. Es duftet nach Weihnachten – und das im November. Seit halb acht sind die Konditorinnen schon am Backen. Vier verschiedene Plätzchenarten werden heute zubereitet. Außerdem darf der traditionelle Christstollen nicht fehlen. Um den kümmern sich die Inhaber Heinz-Martin Sapel und Reinhard Sapel höchstpersönlich. Aber dazu später. Erst stellen sich die beiden Konditorinnen vor. 

Das ist Simone Eigeldinger. Seit neun Jahren arbeitet sie als Bäckerin und Konditorin im Café Sapel.

Simone Eigeldinger Video: Hanna Mayer

Helga Eberlein ist seit 2013 Konditorin im Café Sapel. Sie backt heute Vanillekipferl.

Helga Eberlein Video: Hanna Mayer

Beim Spritzgebäck werden zunächst Butter und Puderzucker schaumig geschlagen, dann Mehl und Eier abwechselnd untergerührt und schließlich wird der Teig mit Salz, Vanille und Zitrone verfeinert. Mit einer Sterntülle wird der Teig auf das Backblech gespritzt.

Plätzchen um Plätchen spritzt Simone Eigeldinger auf das Blech.
Plätzchen um Plätchen spritzt Simone Eigeldinger auf das Blech. | Bild: Hanna Mayer

Sind die Plätzchen gebacken und ausgekühlt, darf die Schokolade natürlich nicht fehlen.

Die Schokolade Video: Hanna Mayer

Und fertig ist das Spritzgebäck.

Spritzgebäck – zubereitet von Simone Eigeldinger.
Spritzgebäck – zubereitet von Simone Eigeldinger. | Bild: Hanna Mayer

Den Teig für die Vanillekipferl bereitet Helga Eberlein mit Butter, Puderzucker, Mehl, Eier, Vanille, Mandeln und Salz zu. Frisch aus dem Ofen geschlüpft sehen die Vanillekipferl so aus:

Weihnachtszeit ohne Vanillekipferl? Nein, danke.
Weihnachtszeit ohne Vanillekipferl? Nein, danke. | Bild: Hanna Mayer

Das sieht schon ziemlich gut aus. Aber das Wichtigste fehlt noch:

Vanillekipferl Video: Hanna Mayer

Das Spritzgebäck und die Vanillekipferl sind fertig. Auf einer Ablage im hinteren Teil der Backstube türmt sich ein Teig, gespickt mit Rosinen. Das ist der Teig, aus dem Christstollen gemacht werden.

Christstollen Video: Hanna Mayer

Bereits am Vortag werden die Zutaten gewogen und vorbereitet, zum Beispiel die Sultaninen in Rum eingelegt oder ein Vorteig erstellt. Die vorbereiteten Zutaten werden am nächsten Tag mit Gewürzen, Mehl und Wasser gemischt. Die Teigstücke werden exakt ausgewogen.

Reinhard Sapel kümmert sich mit seinem Vater Heinz-Martin Sapel um das Zubereiten der Christstollen.
Reinhard Sapel kümmert sich mit seinem Vater Heinz-Martin Sapel um das Zubereiten der Christstollen. | Bild: Hanna Mayer

Danach werden sie geformt...

Bild 5: Leckerei‘n aus der Weihnachtsbäckerei: Ein Blick in die Backstube des Café Sapels in Königsfeld
Bild: Hanna Mayer

... und in die Backformen gesetzt.

Heinz-Martin Sapel verteilt den Teig für die Christstollen in die Backformen.
Heinz-Martin Sapel verteilt den Teig für die Christstollen in die Backformen. | Bild: Hanna Mayer

Früher wurden die Christstollen alle von Hand geformt, erzählt uns Heinz-Martin Sapel.

Wie es früher war Video: Hanna Mayer

Wie das genau aussah? Das zeigt uns Heinz-Martin Sapel sogleich.

Christstollen formen Video: Hanna Mayer

300 bis 400 Christstollen seien es, die jährlich im Café Sapel über die Ladentheke gehen, schätzt Reinhard Sapel.

Ein Christstollen, so wie er früher von Hand geformt worden ist.
Ein Christstollen, so wie er früher von Hand geformt worden ist. | Bild: Hanna Mayer

Nach dem Backen werden die Stollen mit flüssiger Butter bestrichen, in Zucker gewälzt und mit Puderzucker dekoriert. Der Besuch in der Weihnachtsbäckerei geht zu Ende. Ich verlasse das Café mit dem Duft nach Plätzchen im Haar und mit ganz viel Vorfreude auf die Weihnachtszeit.