Königsfeld Während die erste Mannschaft des FC Königsfeld um den Klassenerhalt in der Landesliga Südbaden kämpft, geht die Vereinsführung sportlich neue Wege. Wie Vorsitzender Dietmar Eschner bei der Hauptversammlung im Vereinsheim bekannt gab, wird die zweite Mannschaft des FC Königsfeld mit dem SV Buchenberg und dem FC Neuhausen eine Spielgemeinschaft bilden, deren Name SG Gemeinde Königsfeld B.K.N. lauten werde.
„Die Genehmigung durch den Südbadischen Fußballverband war nicht einfach, da wir mit unserer ersten Mannschaft eigenständig bleiben wollen und die Richtlinien des Verbands nur Spielgemeinschaften mit ersten Mannschaften vorsieht“, schilderte der Vorsitzende. Grund für die Bildung einer SG mit dem SVB und FCN mit zwei Mannschaften ab der kommenden Saison sei, weil die erste Mannschaft in der Landesliga einen guten Unterbau brauche, der möglichst ein bis zwei Klassen höher spiele als Kreisliga B. „Aus drei Vereinen wird die Qualität natürlich besser sein, um diese Ziele zu erreichen“, fasste Eschner zusammen.
Noch wichtiger sei die Jugend, bei der schon seit vielen Jahren eine SG mit den Königsfelder Vereinen bestehe. Da spielten von den Bambini bis zur A-Jugend alle zusammen, um danach „auseinandergerissen“ zu werden. Deshalb sähen alle drei Vereine die neue SG als sinnvoll, bevor eine solche wegen Spielermangel unvermeidlich werde. „Das bedeutet, dass in diesem Jahr der Gemeindepokal zum letzten Mal ausgetragen wird“, bedauerte der Vorsitzende.
Als Höhepunkt des vergangenen Jahres bezeichnete Eschner das zweiwöchige Internationale Jugendturnier. Die Organisation und Ausrichtung hätten eine große Herausforderung für den Verein bedeutet. Es habe aber alles gut funktioniert und auch die Gasteltern seien mit den jungen Sportlern zufrieden gewesen. Deshalb habe man sich entschlossen, die Veranstaltung in diesem Jahr am 21. und 22. Juni zu wiederholen. Nur eine Woche später finde das große Jubiläum 50 Jahre Gesamtgemeinde Königsfeld im Kurpark statt. „Da ist der Verein ein weiteres Mal gefordert. Wir sind jedoch inzwischen veranstaltungserprobt, so dass wir auch dieses Fest gut meistern werden“, so der Vorsitzende überzeugt.
Präsident Berthold Müller berichtete von Schäden am Kunstrasenplatz durch eine Überschwemmung, die durch die Versicherung der Gemeinde abgedeckt seien. „Es kann nachträglich noch zu Setzungen des Kunstrasens infolge Unterspülung kommen, weshalb der Fall noch nicht abgeschlossen ist“, informierte Müller. Bürgermeister-Stellvertreter Stefan Giesel räumte ein, dass beim Bau der Parkplätze nicht alles optimal gelaufen sei.
Nach Auskunft von Jugendleiterin Helena Culk trainieren 85 Jugendliche an verschiedenen Orten. Von den Bambini bis zur A-Jugend seien jeweils eine, teilweise auch zwei Mannschaften für den Sportbetrieb gemeldet. Alle Jugendleiter begrüßten die neue SG bei den Aktiven. „Wir haben zu wenig Trainer. Das wird ab der neuen Saison noch kritischer“, befürchtete Culk. Laut Aktiven-Trainer Patrick Fossé befindet sich die erste Mannschaft im Abstiegskampf. Es gelte, Ruhe zu bewahren, um den Klassenerhalt zu schaffen. „Der Fußball ist für uns alle ein Hobby, das Spaß macht. Das ist unsere Stärke“, betonte Fossé.
Laut Kassierer Bernd Kopp wurde der Schuldenstand im vergangenen Jahr um rund 132.000 Euro gesenkt. Hilfreich war dabei der Zuschuss des Badischen Sportbunds von 90.000 Euro für den Kunstrasenplatz.
Die stellvertretende Vorsitzende Jessica Pfeffinger, Kassierer Bernd Kopp, Jugendleiterin Helena Culk sowie die Beisitzer Vitali Burstaller, Dominik Eschner, Maximilian Lehmann, Christian Moosmann und Michael Moosmann wurden wiedergewählt. Isolde Eschner wurde für 40-jährige, Hans-Christoph Adam, Jürgen Hohn und Uwe Sinsilewski für 50-jährige Mitgliedschaft geehrt. Einstimmig beschlossen wurde eine Satzungsänderung, in der die Ehrenamts- und Übungsleiterpauschale formell aufgenommen wurde.