Im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald hat Sturm Sabine für zahlreiche Einsätze im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Freiburg gesorgt. Laut dem Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald gab es bis 14 Uhr am Montag bereits rund 274 Einsätze der Feuerwehren und Rettungskräfte. „540 Einsatzkräfte waren im Einsatz“, informierte ein Sprecher.
Zahlreiche entwurzelte Bäume und abgebrochene Äste sorgten und sorgen für Verkehrsbehinderungen, insbesondere betroffen die Straßen B31, B317, L124 und 126 und die Schwarzwald-Höhenlagen.

In der Lenzkircher Straße in Titisee-Neustadt wurde nach Polizeiangaben ein Autofahrer verletzt. „Ein Baum war nahe der Gutachtalbrücke gegen 6.30 Uhr auf das Dach des fahrenden Autos gestürzt“, informierte ein Polizeisprecher. In der Gottlieb-Daimler-Straße in Teningen deckte der Sturm um circa 4 Uhr ein Hallendach ab. Verletzt wurde niemand.
In den Gemeinden Oberried, Eschbach, Schluchsee, Breitnau und St. Peter fiel zeitweise der Strom aus.
Für die Schulen des Landkreises gilt bis Dienstag die Empfehlung, dass die Schüler aufgrund des Wetters zuhause bleiben sollen.
In Löffingen war man beim Schulverbund aber auch darauf vorbereitet, dass trotz dieser Empfehlungen Schüler zur Schule kommen. Daher wurde eine Notbetreuung eingerichtet.
Folgende Straßen sind laut Landratsamt wegen des Sturms gesperrt:
- B500 Schweizerhof-Kalte Herberge
- L172 Neustadt-Eisenbach
- K4990 Rötenbacher Höhe – B500
- L170 Löffingen-Göschweiler
- B315 Abzweig Mühlingen Steig bis B31
- L128 Buchenbach Richtung St.Märgen ab Abzweig Spirzen
- K4987 St.Märgen Neuhäusle-Glashütte
- K4992 Friedenweiler von L172 bis Kleineisenbach
- K6592 Schluchsee – Bonndorf zwischen K 4988 und Bonndorf
- L172 Blessinghof – Hammereisenbach
- B315 Lenzkirch – Bonndorf Höhe Löffelschmiede
- K 4907 Spirzenstraße
-K 4589 Neustadt – Langenordnach
-K 5753 Oberbränd – Bubenbach
-Lenzkirch Ortsteil Raitenbuch-Berg ist nicht erreichbar
Sabine sorgt für Stromausfälle
Sturm Sabine hat in der Nacht von Sonntag auf Montag auch im Stromnetzgebiet der Badenova Netztochter Bnnetze für etliche Stromausfälle gesorgt. „Besonders betroffen waren das Dreisamtal und die Höhen Richtung St. Peter und Oberried“, informierte Roland Weis, Sprecher des Energieversorgers Badenova.

In der Zeit zwischen 4 und 5 Uhr am Montagmorgen gingen laut Weis bei der Verbundleitwarte der Badenova die Stör- und Ausfallsmeldungen nahezu im Minutentakt ein. Im Osten von Freiburg Richtung Dreisamtal und von dort nach Oberried und St. Peter sind alle Gemeinden über 20KV Freileitungen versorgt. Diese Freileitungen führen vielfach durch Waldstücke und sind deshalb besonders störanfällig, wenn starke Orkanböen wie in der vergangenen Nacht herrschen.

In der genannten Stunde sind an zahlreichen Stellen teils mehrfach Bäume auf die Stromleitungen gestürzt und haben die Stromversorgung unterbrochen. Teilweise wurden dabei auch Leitungsmasten beschädigt.
In einer gemeinsamen und abgestimmten Aktion haben die Bereitschaftstrupps des Energieversorgers, die Freiwilligen Feuerwehren und die zuständigen Forstreviere noch in der Nacht und während des gesamten Vormittags die umgestürzten Bäume auseinandergesägt und entfernt, und im Anschluss die Stromversorgung in allen Orten wieder hergestellt. Lediglich ein kurzer Leitungsabschnitt in Hofsgrund, bei dem Bäume in sehr unzugänglichen Lagen auf die Leitung gestürzt sind, blieb bis zum Mittag noch unversorgt.
Betroffen waren – teilweise mit kompletter Stromunterbrechung – die Gemeinden und Ortsteile Eschbach, St. Peter, Oberried, Burg, St. Wilhelm, Hofsgrund sowie Teile von Freiburg-Kappel.
Wald nicht betreten
„Es wird ausdrücklich davor gewarnt, Waldflächen zu betreten. Die Gefahr von Sturmbruch besteht weiterhin, auch wenn der Wind abgeflaut hat. Die gilt auch für die nächsten Tage“, appelliert ein Sprecher des Landrastamtes an die Bürger.