Löffingen (pb) Bis zuletzt blieb das Geheimnis um die Ansage beim Öschabend unentdeckt, sicher war nur, dass ein Unadinger auf der Bühne stehen müsste. Selbst als Narrenvater Harald Schu als Festwirt – jedes Jahr ist eine andere Ösch-Zunft an der Reihe – das närrische Volk begrüßte, gab es noch viele Fragezeichen. „Hier habe ich gar keinen Respekt bemerkt“, bemängelte Schu und blickte dabei strafend auf das närrische Volk.
Doch dann entpuppte sich Harald I als Oberfeldwebel Harry Schopper, der mit viel Disziplin und dem bekannten Bundeswehrton das närrische Volk unter seine gestrengen Fittiche bekam. Dass er mit seiner Sicherheitstruppe gerade vom Pfohrener Narrentreffen kam und dabei mit seinem Panzer mal über die Mistfelder von Wiggerts fuhr, um sein Gefährt dann in der Waschanlage zu reinigen, sorgte schon bildlich für große Erheiterung. Dieses Kopf-Kino wurde durch die Ansage des Oberfeldwebels noch intensiviert. Da Harry gezwungener Maßen in Löffingen bleiben musste, schaute er schon mal gierig in die versteckten Ecke des Baarstädtchens und entdeckte dabei so Manches. So stellte er Bürgermeister Link einen Job bei der Bundeswehr in Aussicht, „als Mann im Panzer an der zweiten Luke“. Wenn Löffingen als Garnisonsstädtchen umfunktioniert sei und er selbst die Macht übernehme, könne für Link und andere gelten „Wer arbeitslos ist und ohne Geld, geht zur Bundesswehr und wird Oberfeldwebel“. Den Rathausplatz macht Oberfeldwebel Harry zum Exerzierplatz, antreten der Stadtverwaltung ist um 6.30 Uhr, dann geht es im Laufschritt in die Büros, der Fahrstuhl werde abgeschaltet. Der Bauhof und Forst werden zusammen gelegt zum gemeinsam die Brücke über die Wutach von Göschweiler nach Bonndorf zu bauen.
Um die Rekrutenzahl zu erhöhen, hatte der Unadinger Oberfeldwebel ebenfalls die zündende Idee, „alle Laternenbrüder werden eingezogen“ und damit in Zukunft keiner mehr beim Umzug vom Fässlewagen falle, sei täglicher Sport angesagt.
Großes Lob gab es von der Unadinger Bundeswehr für den großen Zapfenstreich. Falls auch die Stadtmusik diesen mal beherrsche, werde dieser jedes Jahr an seinem Geburtstag aufgeführt, so seine Idee.
Sein Wahlspruch „Alle für einen – einer für alle“, hätte man sehr gut an das Regieteam um Clemens Dienstberger weiterleiten können, das für den Erfolg des Öschabends mitverantwortlich war.