Löffingen Die Löffinger Abteilungswehr ist die Stützpunktwehr und Basis der Gesamtwehr, die im Hochschwarzwald mit zu den schlagkräftigsten gehört. Das zeigen eine Mannschaftsstärke von 68 Einsatzkräften, eine moderne, adäquate Ausrüstung sowie eine gute Ausbildung und vorbildliche Nachwuchsarbeit mit Feuerdrachen und Jugendfeuerwehr.
In Löffingen selbst ist das Feuerwehrgerätehaus Einsatzzentrale, Werkstätten und Kommando. Dort ist auch die gemeinsame Ausbildung aller Abteilungen und die Jugendausbildung beheimatet. Das Löffinger Feuerwehrgerätehaus ist fest mit dem Namen Fritz Isele verankert, der sich mit Herzblut federführend für die Planung und Umsetzung einsetzte. Ihm zur Seite steht Ehrenmitglied Rudi Jordan. Isele hat das Feuerwehrwesen nicht nur in Löffingen, im Hochschwarzwald, sondern in der Region Breisgau-Hochschwarzwald und auch als Präsidiumsmitglied des Landes Feuerwehrverbands Baden-Württemberg mitgeprägt. Von beiden so aktiven und prägenden Wehrmänner musste sich die Löffinger Feuerwehr leider für immer verabschieden.
Große Freude und stolz gab es dafür bei der ersten Hochschwarzwälder Auszeichnung für 50 Jahre aktive Feuerwehrarbeit. Diese ging an den Löffinger Maschinist Karl-Heinz Selb. Karl-Heinz Selb trat bereits als Kind in die Jugendfeuerwehr ein und gehört bis heut mit Leib und Seele zur Löffinger Abteilungswehr. Sein Fachwissen als Maschinist ist ebenso gefragt wie seine Arbeitskraft, sie es bei den Katerfühstücks, unterstützt von Ehefrau Elke, oder anderen Einsätzen. „Immer, wenn man dich brauchte, warst du zur Stelle und es gab kein Nein“, so in der Laudatio von Abteilungskommandant Christian Heizmann. Hinzu kämen die legendären Proben, an die man sich gerne erinnert. Die Einsatzstärke von 67 Wehrmänner und einer Feuerwehrfrau zeigt die so wichtige Präsenz und damit auch die möglichen Tageseinsätze (durch die insgesamt 200 Aktiven in der Gesamtwehr). Erfreulich, dass neben sechs Austritten neun Neuaufnahmen standen. Ergänzt wird die Abteilungswehr durch elf Personen in der Altersmannschaft.
50 Mal musste die Abteilungswehr Löffingen ausrücken, so die Bilanz von Abteilungskommandant Christian Heizmann. Die Vielfalt der Einsätze, erschwerend die B 31, fordert der Wehr einiges ab. Sei es bei den sieben Brandeinsätzen, 26 Hilfeleistungen oder auch bei Verkehrsunfällen mit E-Autos oder ein Lkw-Brand, ebenso die Einsätze bei E-Call-Notruf oder Brandmeldeanlagen. 22 Personen konnten gerettet, drei nur tot geborgen werden. Da reicht die intensive Probentätigkeit mit Sonderproben bei insgesamt 48 Proben mit 1500 Stunden nicht, sondern es bedarf zusätzliche Fortbildungen. Die sei in Löffingen gegeben, so Gesamtkommandant Bernd Schwörer und Abteilungskommandant Christian Heizmann, die zahlreiche Aktive für ihre Fortbildungen auszeichnen und befördern konnten.
Neben Truppmann, Gruppenführer, Truppführer und Atemschutz, waren es auch Fortbildungen in Form von ABC-Modulen, Motorsägen-Kursen sowie zum Thema Realbrand. Drei Wehrmänner stellten sich dem Leistungsabzeichen in Bronze und acht unter Gruppenführer Andreas Burger dem Abzeichen in Silber. Zu einer schlagkräftigen Wehr gehört auch eine moderne Ausstattung. „Wir wissen um die Wichtigkeit der Feuerwehren und unterstützen diese auch nach Kräften“, so Bürgermeister Tobias Link. Dies zeigt die Anschaffung des neuen Löschgruppenfahrzeug LF 10. Die Feuerwehr engagiert sich auch im sozialen Bereich der Region. So engagiert sie sich seit Jahren mit den anderen Wehren bei den Dosentagen für die Hochschwarzwälder Tafel.