Bei der Suche nach Wohnraum für Flüchtlinge hatte sich Mönchweilers Bürgermeister Rudolf Fluck kürzlich hilfesuchend an die Öffentlichkeit gewandt. Jetzt teilte der Rathauschef mit, dass sein Aufruf zumindest teilweise zum Erfolg geführt habe. Zwei Wohnungen wurden der Gemeinde für die Unterbringung angeboten, eine in Mönchweiler und eine in Villingen.

Die ersten beiden Familien kommen in wenigen Tagen

Für die kommende Zeit rechnet Mönchweilers Bürgermeister mit der Zuweisung von rund 30 Flüchtlingen für die Anschlussunterbringung in Mönchweiler. Bereits in wenigen Tagen werden die ersten beiden Familien, jeweils eine aus dem Irak und aus Syrien, nach Mönchweiler kommen. Vorübergehend stehen für sie Wohnungen im Anbau der Grundschule zur Verfügung. Doch ein großer Teil der dort aktuell vorhandenen Wohnungen soll künftig als Schulräume genutzt werden. Einzig eine Wohnung im Dachgeschoss ist davon nicht betroffen.

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Auf den Aufruf im Rahmen der Wohnraumsuche habe es in den sozialen Netzwerken „viele schreckliche Reaktionen vor allem von Nutzern von außerhalb gegeben“, so Rudolf Fluck. Sehr positiv sei aber, dass man der Gemeinde zwei Wohnungen angeboten habe. Leider könne er aber nur das Angebot aus Mönchweiler annehmen, weil die Flüchtlinge tatsächlich in der Gemeinde untergebracht werden müssen.

Sechs mögliche Standorte für die Container-Häuser

Weil voraussichtlich nicht genügend Wohnungen zur Verfügung stehen werden, ist die Gemeinde bereits auf der Suche nach Standorten für Container. Sechs Möglichkeiten habe man in der Gemeinde bereits im Auge, so der Bürgermeister. Es solle aber ausdrücklich kein Containerdorf entstehen.

Staiger fordert eine Stufenplanung

Aus den Reihen des Gemeinderates bezog unter anderem Willy Storz Stellung. Er sagt: „Wir können uns in Mönchweiler nicht von der Entwicklung auf der ganzen Welt abkoppeln. Bei 3000 Einwohnern muss es möglich sein, 30 Menschen unterzubringen.“ Andreas Staiger fordert jetzt, eine Planung mit mehreren Stufen zu erstellen, um bei Zuweisungen kurzfristig reagieren zu können.

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Schultes will Willkommensplattform reaktivieren

Wichtig ist dem Bürgermeister, dass den Flüchtlingen nicht nur Wohnraum zur Verfügung gestellt wird, sondern dass sie allgemein unterstützt werden, ohne sie aber zu überfrachten. Die vor einigen Jahren ins Leben gerufene Willkommensplattform Mönchweiler möchte der Bürgermeister unter seiner Regie dafür wieder ins Leben rufen.