Bis zuletzt hatte man gehofft, doch vergebens. Jetzt erleben die Organsisatoren des Fischbacher Mofa-Langstrecken Rennens „Die 17 Stunden von Fischbach„ die wohl schwersten Tage ihrer 20-jährigen Geschichte. Denn der Mitbegründer und Cheforganisator Daniel Lipp musste verkünden, dass das geplante Rennen im September 2020 nicht stattfinden wird.

In seiner Presseerklärung schreibt Lipp, in Vertretung für das komplette Organisationsteam, dass man sich die Entscheidung wahrlich nicht leicht gemacht habe. Letztendlich hätten aber der gesunde Menschenverstand und die Vernunft im Vordergrund standen und die Entscheidung, das Rennen nicht zu veranstalten, sei unausweichlich gewesen. Als Veranstalter trage man auch eine große Verantwortung für die Besucher und die Teams und habe letztendlich auch eine Vorbildfunktion für die Gesellschaft.

Seit April hatten die einzelnen Gremien der Veranstaltungsorganisation in Einzelbesprechungen und Marathonsitzungen versucht, doch noch in irgendeiner Form ein Hygienekonzept auf die Beine zu stellen, das wirtschaftlich tragbar, aber auch auf dem Gelände realistisch gewesen wäre. Letztendlich musste man sich aber der Tatsache geschlagen geben, dass der Segen der Veranstaltung, also das extrem weitläufige Gelände, nun auch deren Fluch ist, da eine Zugangskontrolle und auch eine Beschränkung der Zuschauer unmöglich zu gewährleisten wäre.
In einer abschließenden Besprechung kam das Organisationsteam dann zu dem einstimmigen Entschluss, das Rennen um ein Jahr zu verschieben, wobei alle Teams, die bereits einen Startplatz ergattern konnten, diesen behalten dürfen, wenn sie denn wollen. Möglich wurde die Verschiebung durch die Mithilfe der Motorsportfreunde aus Pfohren, die als Schwester-Rennen eigentlich nächstes Jahr an der Reihe gewesen wären, aber zugunsten der Fischbacher ebenfalls um ein Jahr verschieben werden.
„Für uns heißt es jetzt, nach vorne zu schauen und den Gürtel etwas enger zu schnallen als Veranstalter. Wir gehen davon aus, dass wir die bereits entstandenen Kosten gestemmt bekommen und gehen nächstes Jahr quasi wieder blank, so wie in den ersten Jahren, in die Vorplanung“, betont Lipp.
Besonders stolz ist man im Organisationsgremium, dass eine echte Einheit herrscht und das komplette Team zugesagt hat, diese Zeit gemeinsam durchzustehen, um im nächsten Jahr umso motivierter am Werk zu sein.
Diese Einheit ist auch der hervorragenden Vereinsarbeit der drei veranstaltenden Fischbacher Vereine geschuldet. Dies sind die Guggämusik Ohrwürmer, der Jugendclub Fischbach und der Musikverein Fischbach, die das Rennen immer mittragen.