Niedereschach – Nachdem sich die Gemeinde Niedereschach nun Dank des Zweckverband „Breitband„ des Schwarzwald-Baar-Kreises beim Glasfaseranschluss über beachtliche Förderbescheide des Bundes freuen kann, kommt nun wieder Bewegung in den Glasfaserausbau.

Dies bedeutet aber nicht, dass deshalb bereits in Kürze die Bagger anrollen. Doch aufbauend auf den Zuschüssen des Bundes konnten nun auch noch Zuschüsse des Landes beantragt werden. Erst wenn diese bewilligt sind, was zu erwarten ist, dürfen die notwendigen Baumaßnahmen ausgeschrieben werden.

Für Bürgermeister Martin Ragg und den Gemeinderat ist längst klar, dass Glasfaser die Zukunft für die Versorgung mit schnellem Internet darstellt. Auch in Niedereschach soll Zug um Zug die ganze Gemeinde Glasfaser erhalten.

Für die Niedereschacher Komunalpolitiker ist klar: Es handelt sich um ein Jahrhundertprojekt, das nun schrittweise vorangetrieben werden muss. Ebenso klar ist aber auch, dass die Gemeinde auf die Förderung von Bund und Land angewiesen ist, damit der Eigenanteil der Gemeinde, der im Haushaltsplan 2021 bereits eingestellt wurde, möglichst niedrig bleibt. Ragg und auch Rathausmitarbeiter Andreas Meyer stehen für eventuelle Nachfragen und Beratungen der Bürger im Zusammenhang mit dem Glasfaserausbau gerne zur Verfügung. Im Ortsteil Fischbach wurden jüngst viele Hauseigentümer angeschrieben, die nun entscheiden müssen, ob Sie den Glasfaseranschluss bis in ihr Gebäude verlegen lassen wollen. Seitens der Gemeinde wird angestrebt, dass möglichst viele Bürger den Anschluss zumindest bis ins Haus verlegen lassen. Dies sei beim Verlegen der Glasfaserkabel, wenn sämtliche Maschinen und Geräte vor Ort vorhanden sind, in jedem Fall günstiger als eine Ablage, die Nachhinein mit sehr viel mehr Kostenaufwand ins Haus verlängert werden müsste.

Der Zweckverband

Ohne den Zweckverband „Breitband„, und darauf wird seitens der Niedereschacher Kommunalpolitik immer wieder hingewiesen, gäbe es in der Gesamtgemeinde keinen Glasfaseranschluss. Die Gründung des Zweckverbandes sieht man in Niedereschach als eine Erfolgsgeschichte. Vor allem auch deshalb, weil das im Aufbau befindliche Netz den Kommunen gehört. Es sei schlicht und ergreifend eine „große Nummer“, die der Schwarzwald-Baar-Kreis hier in Zusammenarbeit mit dem Zweckverband und der Gemeinde durchziehe, wird immer betont. Das eigentliche Ziel sei es, wenn der Ausbau abgeschlossen ist, das Gesamtnetz zu verpachten und ansehnliche Einnahmen auch für spätere Generationen zu generieren.

Ohne Glasfaser kein G5 Netz

Mitunter befürchten Anschlussnehmer, dass, bis das Projekt abgeschlossen ist und in jedem Haus Glasfaser liegt, bereits wieder eine neue Technik Einzug gehalten haben könnte und denken dabei an das 5G-Netz, das noch sehr viel leistungsfähiger sein soll. Andreas Meyer macht in diesem Zusammenhang aber immer wieder deutlich, dass das 5G-Netz ohne Glasfaseranschluss nicht funktioniere. Glasfaser sei schlicht und einfach das Maß aller Dinge. Wenn Glasfaser nicht verlegt wird, werde der ländliche Raum noch mehr abgehängt, davon ist er überzeugt.

Der Ortsteil Fischbach ist bereits seit dem Jahr 2018 am Glasfasernetz. Damals wurde die Technikzentrale beim Schmiedesteighaus in Betrieb genommen. Dort trifft die Hauptader des Netzes auf die Glasfasern, die über den Hausanschluss in die einzelnen Haushalte in Fischbach führen werden.