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Tierarzt beruhigt: Die Bevölkerung brauche keine Angst vor der Afrikanischen Schweinepest (ASP) zu haben, versicherte Kreistierarzt Michael Langer jetzt auf einer Jägerversammlung. Momentan grassiere die für Schweine tödliche Seuche hauptsächlich in Osteuropa und in Belgien. In Deutschland sei noch kein infiziertes Tier gefunden worden. Die Krankheit sei auf den Menschen nicht übertragbar. Bei einem Ausbruch bei uns seien aber die Schweinehaltung und der Verkauf von Schweinefleisch bedroht. Jäger seien gehalten, besonders aufmerksam durch ihr Revier zu gehen und tote Schweine sofort zu melden. Der ASP-Erreger werde nicht nur über die Tiere, sondern über Schweinefutter oder Lebensmittel übertragen. Manches in Osteuropa gekaufte Wurstbrötchen, das Fernfahrer oder andere Reisende theoretisch wegwerfen könnten, wäre ein denkbarer Überträger. Leider sei kein Impfstoff vorhanden.

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Gesundheitliches: Die Behörden seien auf einen Ausbruch der Seuche gut vorbereitet. Sollte im Seuchenfall ein Ernteverbot verhängt werden, erhalten betroffene Landwirte Entschädigungen. Anderes Wild sei von der Seuche auf keinen Fall betroffen. Heißt aber auch: Schweinemastbetriebe und das verarbeitende Gewerbe für Wurst- und Fleischwaren müssen ebenfalls besonders acht geben.

Landesweite Zahlen: Rund 78 000 Wildschweine wurden in der vergangenen Jagdsaison in Baden-Württemberg erlegt. Laut Landesjagdverband ist dies eine Steigerung von etwa 70 Prozent im Vergleich zur Saison 2016/17.

Jäger aktiv: Im Dezember fand zwischen Hausen vor Wald, Mundelfingen und Blumberg eine große Jagd vor allem auf Wildschweine statt. Der drohende Ausbruch der ASP war mit ein Hintergrund der Aktion, ebenso wie der hohe Bestand an Wildsauen.