Erst „Sabine“, dann „Bianca“ und schließlich Corona – Pendler, die auf der Schwarzwaldbahn, die auch durch den Schwarzwald-Baar-Kreis fährt, unterwegs sind, mussten in diesem Jahr bereits viel Geduld beweisen. Wie der SÜDKURIER erfuhr und sich von der Bahn bestätigen ließ, wird das auch im kommenden Jahr so weitergehen.
„Ja, es wird Baumaßnahmen geben. Und zwar zwischen Hornberg und St. Georgen„, sagt eine Bahnsprecherin auf Anfrage. Sicher ist bislang, dass die Maßnahme über mehrere Monate dauern wird. Ziel wird es sein, den Oberbau entlang der Schiene auf der Strecke zu sanieren und zu modernisieren.
„Die Schwarzwaldbahn wird als Bestandsstrecke erneuert“, so die Bahnsprecherin weiter. Genau so, wie in diesem Jahr etwa die Strecke zwischen Mannheim und Stuttgart über sechs Monate total gesperrt war. Ob dieses Schicksal auch die Strecke zwischen Hornberg und St. Georgen ereilen wird, ist noch nicht klar.

„Wir haben die genauen Pläne und Details noch nicht komplett ausgearbeitet“, so die Bahnsprecherin weiter. Möglich sei auch, dass die Strecke immer mal wieder komplett gesperrt und dann wieder frei ist.
SÜDKURIER-Informationen zufolge soll die Strecke zwischen Hornberg und St. Georgen zwischen März und November – außer in den Ferienzeiten in Baden-Württemberg – komplett gesperrt werden. Sowohl den Zeitraum, als auch die Sperrung konnte die Bahn nicht bestätigen, aber auch nicht dementieren.
Dass es für eine gewisse Zeit einen Schienenersatzverkehr geben wird, ist laut Bahn klar. Wann genau der eingesetzt wird und alle weiteren Details, will die Bahn „rechtzeitig“ vor Beginn der Baumaßnahme mitteilen, wie die Sprecherin versicherte.
Die Schwarzwaldbahn im Schwarzwald-Baar-Kreis blickt 2020 auf viele Monate des Schienenersatzverkehrs und der Sperrung zurück. Am 10. Februar fegte das Sturmtief „Sabine“ auch über den Kreis hinweg. Während die meisten Bahnstrecken im Land schnell wieder befahren werden konnten, sah das auf der Schwarzwaldbahn anders aus.
Die Strecke zwischen Triberg und Villingen wurde gesperrt, ein Schienenersatzverkehr wurde eingerichtet. Dieser sollte eigentlich nur wenige Tage vonnöten sein, musste dann aber erst bis zum 19. Februar, dann bis zum 24. verlängert werden. Ein Gleis war ab dann wieder frei, beide Gleise sollten am 29. Februar zur Verfügung stehen.
Daraus wurde aber nichts. Erneut fegte ein Sturm über den Kreis hinweg, diesmal war es „Bianca“, die zu einer weiteren Sperrung der Strecke führte. Zwischen Triberg und Villingen konnte die Schwarzwaldbahn wegen umfangreicher Schäden nicht befahren werden, ab Hornberg mussten Pendler bis Villingen in den Bus steigen. Das Sturmtief „Diana“ Anfang März ließ die Schwarzwaldbahn dann aber kalt.
Das kann man vom Coronavirus nicht sagen. Weil mehr Menschen von zu Hause aus arbeiteten beziehungsweise in Kurzarbeit waren, reduzierte die Bahn die Taktung auf der Schwarzwaldbahn Mitte März. Statt jede Stunde, fuhren die Züge nur alle zwei Stunden. Das dauerte bis zum 13. Juni. Seither funktioniert der Verkehr in großen Teilen reibungslos.
Künftig mehr Bahn-Baumaßnahmen?
Nun also wird die Schwarzwaldbahn 2021 im Kreis erneut zumindest teilweise gesperrt, dann allerdings wegen geplanter Sanierungsmaßnahmen. Diese könnten künftig häufiger als in der Vergangenheit vorkommen. Die Landesregierung will den Schienenausbau und die Instandhaltung der Bahn vorantreiben und hat dafür Förderprogramme beschlossen.