Ein ungewöhnlicher Anblick bot sich am Freitag, 14. Juli, im Donaueschinger Stadtteil Allmendshofen. Einsatzkräfte scharten sich um den Bahnübergang in der Riedstraße. Der Ringzug aus Hüfingen kommend machte auf halbem Übergang halt und die Passagiere mussten evakuiert werden.

Was war passiert? Eine Person war mit einem Auto etwa 200 Meter quer durch das Gebüsch des Juniperuswegs bis auf die Gleise gefahren und steckengeblieben. Dort fahren Züge der Schwarzwaldbahn und des Ringzugs. Was der Auslöser dafür war, ist derzeit unbekannt.

Der Ringzug muss vor dem Bahnübergang stoppen und die Passagiere werden evakuiert.
Der Ringzug muss vor dem Bahnübergang stoppen und die Passagiere werden evakuiert. | Bild: Daniel Vedder

Ringzug kann rechtzeitig stoppen

Zur Kollision mit dem Ringzug kam es glücklicherweise nicht. Das verunfallte Auto wurde rechtzeitig bemerkt und Schlimmeres verhindert. Entsprechend hatten die Einsatzkräfte die Lage schnell unter Kontrolle. Einige Einsatzfahrzeuge künnten bereits kurze Zeit nach ihrem Eintreffen wieder abrücken.

„Wir haben die Situation soweit abgesichert und gewährleistet, dass kein weiterer Zug die Strecke befährt“, erklärt Einsatzleiter Gerd Wimmer, Kommandant der Donaueschinger Feuerwehr. Neben den vier Fahrzeugen und 20 Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehr waren auch Deutsches Rotes Kreuz (DRK) und Polizei im Einsatz.

Durch das Gebüsch des Juniperuswegs landet das Auto auf den Gleisen.
Durch das Gebüsch des Juniperuswegs landet das Auto auf den Gleisen. | Bild: Daniel Vedder

Aus Vorsicht aufgrund der hohen Temperaturen und unsicheren Wartezeit habe der Kommandant entschieden, den Ringzug zu evakuieren. Der weitere Zugverkehr auf diesem Abschnitt ruhte nun, bis das Auto sicher von den Gleisen befördert wurde.

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Strecke nach vier Stunden wieder frei

Wann die Bahn wieder durch Allmendshofen rollen können würde, war lange unklar. Nachdem die verunfallte Person aus dem Wagen geholt worden war, musste die Feuerwehr auf Entscheidungen der Deutschen Bahn warten, wie weiter zu verfahren sei mit dem Auto.

„Die Situation ist jetzt an die Bahn übergeben“, berichtete Wimmer vor Ort. Diese entscheide als Eigentümerin der Gleise über den Abtransport des Wagens. Solange könne sich die Feuerwehr nur darum kümmern, das Gebiet abzusichern.

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In der Zwischenzeit wurde ein Schienenersatzverkehr mit Bussen zwischen Döggingen und Villingen eingerichtet.

Nach fast vier Stunden der Sperrung verkündete die Deutsche Bahn um 15.50 Uhr via Twitter schließlich, dass die Strecke wieder frei befahrbar sei. Eine Sprecherin der Bahn bestätigte den wieder fließenden Verkehr auf Anfrage ebenfalls.

Auch Straßenverkehr beeinflusst

Die Auswirkungen machten sich nicht nur unter Bahnreisenden bemerkbar. Durch die Sperrung der Riedstraße war auch der Straßenverkehr über die Friedrich-Ebert-Straße und damit eine der Hauptverkehrsadern in Richtung Hüfingen von Stauungen betroffen, die sich bis zum Hauptbahnhof zogen.

Zustand der Person unbekannt

Genaue Angaben zur verunfallten Person kann Wimmer nicht machen. Sie wurde dem DRK übergeben und mit Blaulicht und Martinshorn abtransportiert. Ansonsten kamen keine anderen Menschen zu Schaden.

Die Riedstraße ist vorübergehend für den Autoverkehr gesperrt. Wann der Bahnübergang frei ist und damit auch der Straßenverkehr wieder ...
Die Riedstraße ist vorübergehend für den Autoverkehr gesperrt. Wann der Bahnübergang frei ist und damit auch der Straßenverkehr wieder rollen kann, ist noch nicht bekannt. | Bild: Daniel Vedder
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