Er war eine Säule der Kurstadt – wie sein Vater Guido: Michael Rebholz war viel mehr als ein Architekt und Geschäftsführer einer beachtlichen Immobiliengruppe. Er war ein Mann voller Pläne und vor allem ein Mann der Lösungen, die er immer versuchte, für die Menschen auszurichten.
Er hinterlässt seine Frau und zwei erwachsene Kinder. Seine Tochter Linda Rebholz ist zuletzt aktiv als Architektin in sein Büro eingestiegen. Sein Sohn Hagen Rebholz ist als Ingenieur ebenfalls in der Firma tätig. Sein Bruder Jürgen führt ein etabliertes Malergeschäft in der Kurstadt.
Bis zuletzt mitten im Leben
Sein Tod trifft alle unvorbereitet, obwohl er aus seiner Krankheit kein Geheimnis machte. Bis zuletzt war er mittendrin im Geschehen, zum Beispiel bei der Klärung der großen Bad Dürrheimer Frage, wie die Sanierung des Solemar-Bades am besten gestaltet werden könnte. Der Baufachmann hatte dazu viele Ideen und Berechnungen sein Ziel war es, hier für die Stadt die beste aller Lösungen zu finden.
Eine der ersten Reaktionen auf seinen Tod kommt aus Tannheim bei Villingen. Hier setzte Michael Rebholz das Engagement seines Vaters für die Nachsorgeklinik fort. Die Einrichtung trägt heute die Handschrift von Michael Rebholz.
In der Klinik reagiert der langjährige Geschäftsführer und Gründer Roland Wehrle aufgewühlt aber vor allem dankbar: „Michael Rebholz war ein Segen für unser Haus“, sagt Wehrle am Montag, 24. März. „Er hat sich mit ebenso viel Herzblut wie sein Vater Guido für uns und unsere Immobilie eingesetzt.“ Wehrle weiter: „Wir haben es Michael Rebholz zu verdanken, dass das Konzept des Hauses als Rückzugsort für kranke Familien in besonderer Weise entwickelt werden konnte. “
Seine langjährige Weggefährtin in der Bad Dürrheimer FDP, Andrea Kanold, sagte am Montag dankbar: „Er war einfach ein toller Bursche und immer für uns als Partei da – auch wenn er sehr viel zu tun hatte.“ Die Apothekerin ist seit vielen Jahren die Stellvertreterin von Rebholz, der den Vorsitz der Liberalen im Stadtverband innehatte.
Andrea Kanold streicht die Weitsicht von Rebholz heraus. „Wir haben schon vor 20 Jahren über Dinge wie die Kreuzung von Luisen- und Huberstraße gesprochen. Heute gibt es hier einen städtebaulichen Wettbewerb“, sagte sie. „Bad Dürrheim wäre weiter als wir es heute sind, wenn man öfter auf ihn gehört hätte“, formulierte sie weiter und ergänzte: „Er hatte auch viele Neider, die – für mich völlig unverständlich – immer wieder versuchten, ihm Steine in den Weg zu legen.“
Der letzte öffentliche Auftritt von Michael Rebholz vor größerem Publikum spielte sich beim Zunftball der Kurstadt Anfang März ab. Viele im Saal sorgten sich dort um den fragil wirkenden langjährigen Bad Dürrheimer Narro, der sich es nicht nehmen ließ, noch einmal auf der größten Fastnachtsbühne seiner Heimatstadt ins Rampenlicht zu treten.
Er schuf das Zuhause für viele Menschen
Nur wenigen Menschen gelingt es, so viele Spuren in ihrer Heimatstadt zu hinterlassen wie Michael Rebholz mit dem, was er fortgeführt und weiter ausgebaut hat. Schon seit Vater war einer der großen Bad Dürrheimer Stadtväter und Unternehmer. Michael Rebholz gelang es, daran lückenlos anzuschließen. Er war der Macher, der das Unternehmen breiter in der Region aufgestellt hat.
Ganz viele Menschen leben unter einem Dach, das die Firma Rebholz gebaut hat. Deutlich wird das, wer das Leistungsportfolio des Unternehmens kennt: Ein- und Mehrfamilienhäuser, Verwaltungs- und Industriebau, Bau von Kliniken, Hotels und Boardinghäuser, städtebauliche Planung, Umbau, Revitalisierung von Altbauten.