Das Jägerbataillon 292 in Donaueschingen braucht Platz, um für Einsätze zu üben. Aber wo gibt es den?

Im Sommer 2020 waren Pläne bekannt geworden, einen großen militärischen Übungsplatz im Wald zwischen Tannheim und Brigachtal anzusiedeln. Die Folge: Eine große Protestwelle – und schließlich eine Verwerfung der Pläne an diesem Standort.

Doch damit hat sich das Thema nicht erledigt. Der Bundeswehr-Standort Donaueschingen hat rund 1000 Beschäftigte. Der aktuell 52 Hektar große Übungsplatz reicht laut Bundeswehr nicht mehr dafür aus, um den Soldaten eine gute Ausbildung zu ermöglichen und sie auf Einsätze vorzubereiten. Und der Weg nach Stetten am kalten Markt sei zu weit.

Die Suche nach einem Platz geht also weiter.

Bedarf besteht weiterhin

Wie ein Sprecher des Bundesamtes für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr sagt, bestehe der Bedarf des Jägerbataillons 292 an Übungsflächen weiterhin.

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„Momentan werden mit Unterstützung der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben Flächen im Umkreis von Donaueschingen für ein Übungsgelände untersucht und auf Verfügbarkeit und Eignung geprüft“, so der Sprecher weiter. Aufgrund des frühen Verfahrensstandes seien jedoch noch keine näheren Aussagen möglich.

Ein Protestplakat gegen den Übungsplatz im Juni 2021.
Ein Protestplakat gegen den Übungsplatz im Juni 2021. | Bild: Trippl, Norbert

Was kommt zum Einsatz?

Die Bundeswehr rechnet in Donaueschingen künftig mit einer maximalen Belegungsstärke von 60 Personen pro Tag. Auf dem zukünftigen Standortübungsplatz soll nur mit dem Gerät geübt werden, was das Jägerbataillon hat. Kettenfahrzeuge wären daher ausgeschlossen. Zum Einsatz kämen aber Granaten und Panzerfäuste.

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Bei seinem Besuch vor Ort im April 2021 hatte Bundeswehr-Generalinspekteur Eberhard Zorn eingeräumt, dass Übungsmunition, die hier eingesetzt werden sollte, etwa bei der Nachsorgeklinik Tannheim zu hören sein werde.

Auch die Stadtverwaltung Villingen-Schwenningen hatte sich mit einem 14-seitigen Positionspapier gegen das Vorhaben gestemmt, ebenso Gemeinderäte in Brigachtal.