Erhebliche Schäden in den südlichen Wäldern des Schwarzwald-Baar-Kreises meldet das Kreis-Forstamt nach dem Gewittersturm am Mittwoch, 21. Juni. In Mundelfingen, Hausen vor Wald und Döggingen seien einzelne Bäume und Gruppen von Bäumen entwurzelt worden. Andere Bäume seien angeschoben worden.

Weitere Gewitter werden erwartet

„Die Heftigkeit des Sturmes hat uns alle überrascht“, so der Leiter des Kreisforstamtes, Frieder Dinkelaker. Die allgemeine Wetterlage lässt befürchten, dass in den nächsten Tagen mit weiteren Gewittern mit Starkregen und Sturm zu rechnen ist.

„Die Heftigkeit des Sturmes hat uns alle überrascht.“Frieder Dinkelaker, Amtsleiter des Forstamtes Schwarzwald-Baar-Kreis
„Die Heftigkeit des Sturmes hat uns alle überrascht.“Frieder Dinkelaker, Amtsleiter des Forstamtes Schwarzwald-Baar-Kreis | Bild: Simon Bäurer

Viele Waldwege sind derzeit noch nicht begehbar oder sind während der Aufräumarbeiten gesperrt. In allen Wäldern besteht erhöhte Gefahr durch angeschobene Bäume oder angebrochene Äste. Das Forstamt warnt deshalb vor Spaziergängen im Wald und bittet um besondere Vorsicht.

Waldflächen dürfen nicht betreten werden

Die Forstbetriebe seien derzeit damit beschäftigt, die schlimmsten Schäden zu beseitigen und insbesondere die Rettungswege in den Wäldern frei zu räumen. Während dieser Betriebsarbeiten sind die Waldflächen gesperrt, das Betreten der Flächen ist lebensgefährlich und deshalb streng verboten.

Polizei meldet keine Personenschäden

Das Polizeipräsidium Konstanz meldete am Mittwochabend für den Schwarzwald-Baar-Kreis acht witterungsbedingte Ereignisse. Personen kamen nicht zu Schaden.

Energieversorger meldet massive Störungen

Massive Störungen und Stromausfälle infolge einer Gewitterfront mit Sturmböen und Starkböen meldete die ED Netze auch für den Landkreis Schwarzwald-Baar. Bäume stürzten infolge des Sturms und heftigen Regens in 20 kV-Freileitungen, wodurch Leiterseile und Masten beschädigt oder heruntergerissen wurden. Ferner wurden zahlreiche Störungen im Mittel- und Niederspannungsbereich gemeldet – eine Auskunft vom Mittwochnachmittag, die auch die Landkreise Lörrach, Waldshut und Konstanz betraf.

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Die ED Netze habe insgesamt 41 Mitarbeiter in der Verbundleitstelle Rheinfelden sowie vor Ort eingesetzt, um eine schnelle Wiederherstellung der Stromversorgung und Reparatur der Schäden zu gewährleisten. Neben den Technikern waren auch Forstbetriebe und Freileitungsbetriebe im Einsatz. Zudem unterstützten Feuerwehr und THW unabhängig bei der Freiräumung der öffentlichen Verkehrswege.

Aufgrund der Witterungsbedingungen habe man einige Einsatzorte zunächst nicht erreichen können. Dennoch seien bis Mittwochabend zahlreiche Schäden behoben worden. Dabei seien auch Stromaggregate zum Einsatz gekommen. Der Großteil der Kunden sei mittlerweile wieder mit Strom versorgt, hieß es gegen 16.30 Uhr aus der ED-Pressestelle. Jedoch dauerten die Reparaturarbeiten an den beschädigten Leitungen teilweise noch an.

Besonders betroffene Regionen im Schwarzwald liegen außerhalb des Schwarzwald-Baar-Kreises. Besonders betroffen waren die Bereiche Bonndorf und Beuren. In Folge kam es am Nachmittag zu weiteren Störungen im Mittelspannungsnetz im Bereich Häusern/ Schluchsee.

Im Kreis Tuttlingen betroffen waren laut ED-Netze unter anderem Kirchen-Hausen, Leipferdingen und Hattingen.