Bis zum Verwaltungsgerichtshof Mannheim hatte die Waffenbehörde der Stadt Spaichingen gehen müssen, um einen Durchsuchungsbeschluss gegen einen 56-jährigen gewerblichen Waffenhändler zu erwirken. Dieser wurde nun vollstreckt – mit interessantem Ergebnis.

Das Ziel der Durchsuchungsaktion befindet sich zwar nicht in Spaichingen, sondern in einer kleinen Nachbargemeinde, die aber mit Spaichingen in einer Verwaltungsgemeinschaft ist.

Umfangreiche Polizeipräsenz

Dort rückten bereits am 14. März auch Beamte der Kriminalpolizei Rottweil, des Landeskriminalamts und der Bereitschaftspolizei in Amtshilfe für Waffenbehörde an, wie die Polizei am Montag, 25. März, mitteilt. Demnach gelte der Mann als mutmaßlicher Reichsbürger.

Mit dem Durchsuchungsbeschluss wollte die Waffenbehörde laut Polizei eine Verfügung zur Sicherstellung aller waffenrechtlicher Erlaubnisse, Waffen und Waffenteile durchsetzen.

Offenbar mit einigem Erfolg, wie aus einer Polizeimitteilung hervorgeht: „Es wurden mehrere hundert Schusswaffen, Waffenteile und Munition sichergestellt“, heißt es darin.

Strafverfahren eingeleitet

So etwas bei einem Waffenhändler zu finden, mag noch nachvollziehbar sein. Aber: Bei einem Teil der Waffen und Gegenstände liegen mutmaßliche Verstöße gegen das Waffengesetz, Kriegswaffenkontrollgesetz und Sprengstoffgesetz vor“, teilt die Polizei weiter mit.

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Die Staatsanwaltschaft Rottweil habe ein Strafverfahren gegen den Waffenhändler eingeleitet. Die Ermittlungen der Kriminalpolizeidirektion Rottweil hierzu dauerten an.