Christian Moosmann zeigt auf den Wall am Naturrasenplatz. Den hätten die Mitglieder aufgeschüttet und damit eine Naturtribüne geschaffen, berichtet der gelernte Ingenieur. Im Vorstand des FC Königsfeld arbeitet er als Beisitzer, betreut die Sponsoren des Sportvereins. Er gibt sich bescheiden, stellt den Fußballclub Königsfeld als einen kleinen Dorfverein mitten im Schwarzwald vor.

Vor sieben Jahrzehnten gegründet, gehörten dem Verein aktuell 305 Mitglieder an, erzählt Moosmann. Er zählt auf: Sieben Jugendmannschaften von der F- bis zur A-Jugend spielen im Verein, dazu stellt der FC zwei aktive Mannschaften. Die Erste spielt schon im zweiten Jahr wieder in der Landesliga, behauptet sich derzeit im Mittelfeld der Tabelle. Die zweite Mannschaft kickt in der Kreisliga B.

Spielergehälter gibt es beim FC Königsfeld nicht. „Wir stecken alles in die Infrastruktur“, sagt der Beisitzer. In den vergangenen Jahren hat der Club schon diverse Projekte aus eigener Kraft gestemmt – vor allem den Bau des Rasenplatzes und des neuen Vereinsheims, auch das ein Zukunftsprojekt. Das alte Gebäude war zu klein, und die sanitäre Ausstattung war nicht mehr tragbar.

Das neue Sportheim bietet vier Umkleidekabinen, moderne sanitäre Anlagen, Räume für Schiedsrichter, Material und Technik, den Gastraum mit Terrasse zum Sportplatz, Nebenzimmer für Sitzungen und Veranstaltungen, ein behindertengerechtes WC und einen Kraftraum für die Aktiven.

Hauptaufgabe des Vereins sei es, Kinder und Jugendliche zu betreuen, mit ihnen Spaß am gesellschaftlichen Sport zu haben und ihnen ein gutes Umfeld zu bieten, erklärt Moosmann. Auch deshalb sei der neue Kunstrasen zukunftsweisend, der am 6. April mit einem Landesligaspiel eingeweiht wurde.

Die Investition musste der FC aus eigener Kraft stemmen, auf die Unterstützung der Gemeinde konnte er nicht hoffen. Christian Moosmann macht der Gemeinde keinen Vorwurf. Er weiß, dass Königsfeld nicht aus dem Vollen schöpfen kann. Für den Verein bedeutet der Kraftakt nun eine angespannte Situation, sagt der Beisitzer, und verweist auf die Finanzierung über Kredite.

Nun möchten die FC-Verantwortlichen einen langgehegten Wunsch realisieren: Zu den Liga-Spielen kommen 250 bis 350 Gäste, darunter viele Eltern und Großeltern, also ältere Menschen. Und die wünschen sich Sitzplätze. Auf dem Naturwall könnten zwei bis drei Sitzreihen mit insgesamt rund 200 Sitzplätzen entstehen, so Moosmann. Die Kosten beziffert er mit etwa 10.000 Euro: „Dies wäre ein weiterer Meilenstein, um unsere Infrastruktur zu verbessern.“

So funktioniert der Vereinswettbewerb

Von Montag, 22. April, bis einschließlich Freitag, 3. Mai, präsentiert der SÜDKURIER jetzt 30 Vereine, die sich mit ihren nachhaltigen Projekten für die Abstimmung zum Leserpreis des großen Vereinswettbewerbs 2024 qualifiziert haben. 100.000 Euro werden durch den Wettbewerb insgesamt an die besten Clubs für ihre Vorhaben ausgeschüttet. Diese Details müssen Vereine und Leser jetzt wissen:

Der Leitgedanke: Viele Vereine mit unzähligen Mitgliedern leisten einen unschätzbaren Beitrag für die Gesellschaft. Oft mangelt es an Geld, um gute und innovative Projekte umzusetzen. Deshalb steht dieser Leitgedanke über dem Vereinswettbewerb: Wir für die Region. Das Medienhaus SÜDKURIER und die Sparkasse Schwarzwald-Baar wollen mit dieser großen Aktion die vielfältig verdienstvollen Leistungen des Ehrenamts herausheben und durchaus auch sehr bewusst in Zeiten knapper werdender Kassenlagen stärken. Ein Zusatzeffekt des Wettbewerbs soll zudem die in dieser Zeitung erscheinende Präsentation von Verein und Projekt sein. Die Veröffentlichungen sollen eine gesteigerte Aufmerksamkeit für das Wirken der Vereine schaffen, die somit für den gesellschaftlichen Zusammenhalt von herausragender Bedeutung sind.

Leser stimmen ab: Leser dieser Zeitung können online abstimmen, welche Projekte sie besonders gut finden. Das ist möglich nach Abschluss der Vorstellung der 30 Projekte in der Zeit vom 22. April bis 3. Mai. Danach wird zur Abstimmung die Seite www.suedkurier.de/vereinswettbewerb24 freigeschaltet. Hier kann vom 6. bis zum 17. Mai jeder Leser eine Stimme abgeben und so seinen Verein oder sein Lieblingsprojekt unterstützen. Die Leserabstimmung ist mit einer Gesamt-Preissumme von 60.000 Euro dotiert, die dann auf verschiedene Projekte aufgeteilt wird.

Der Jurypreis: Hier sind zusätzlich 40.000 Euro ausgelobt. Eine hochkarätig besetzte Jury vergibt ihre Preise zusätzlich zur Leserabstimmung. Die Jury kann dabei aus allen Einreichungen zum Wettbewerb auswählen.

Wie werden die Sieger informiert? Alle Gewinner, sowohl die der Leserabstimmung als auch die des Jurypreises, werden bei einer großen und gemeinsamen Abschlussveranstaltung in der Villinger Tonhalle bekanntgegeben und ausgezeichnet. Diese Veranstaltung findet am Montag, 15. Juli, statt. An diesem Abend wird sowohl die Platzierung der einzelnen Vereine wie auch die jeweilige Gewinnsumme erstmalig bekanntgegeben.