Was für ein Erfolg: Janina Meilhammer aus Hondingen wurde Weltmeisterin beim Hindernislauf in Costa Rica. Stolz blickt sie auf die Wettkämpfe Ende August zurück und berichtet von ihren Erfahrungen beim Wettkampf und den Vorbereitungen.
Janina Meilhammer kommt aus Hondingen und nimmt schon seit vielen Jahren erfolgreich an verschiedenen Wettkämpfen und Hindernisläufen für die „Bähringer Wildsaue“ teil. Die 24-Jährige arbeitet in der Schweiz. Neben den Hindernisläufen ist sie auch gerne mit ihrem Pferd oder ihren beiden Hunden in der Natur und sportlich aktiv unterwegs.
Obstacle Course Racing (kurz: OCR) sind Extremhindernisläufe. Bei diesem Sport geht es darum, eine bestimmte Strecke zurückzulegen, welche immer wieder unterbrochen wird, um verschiedene Hindernisse zu überwinden. Der Ursprung des Sports geht auf das Militär zurück. Gelaufen wird meist auf Naturstrecken.

Diese Hindernisse gilt es zu bezwingen
Zu typischen Hindernissen zählen beispielsweise Klettergerüste, Kriechstrecken, aber auch Hindernisse mit Wasser oder Schlamm sind nicht unüblich. Durch die unterschiedlich langen Laufstrecken und verschiedenen Hindernisse werden nicht nur Ausdauer, sondern auch Kraft, Beweglichkeit, Schnelligkeit, Geschicklichkeit, Balance und Koordination gefordert.
Im Juni nahm Janina Meilhammer an einem OCR-Wettkampf in Oberhof in Thüringen teil. Dabei kam sie unter die Top 10 der teilnehmenden Frauen und sicherte sich somit die Qualifikation zur Bewerbung zur WM-Teilnahme. Kurze Zeit später erhielt Meilhammer die Zustimmung. Die Vorfreude war riesig. Die verbleibende Zeit wurde für das Training und die Vorbereitungen genutzt.
Die offizielle Weltmeisterschaft der OCR-Läufe fand in diesem Jahr in Costa Rica, in Mittelamerika, statt. Bei den Weltmeisterschaften treffen Sportler aus bis zu 140 verschiedenen Ländern aufeinander. Janina Meilhammer traf dabei überwiegend auf Athleten aus den USA, aus Costa Rica oder auch aus Australien. „Allein schon vom Wetter waren das in Costa Rica ganz andere Bedingungen als hier. Deshalb bin ich schon eine Woche vor Beginn der WM nach Costa Rica geflogen“, so Meilhammer.

An die starke Hitze anpassen
Dadurch verschaffte sich die Sportlerin ausreichend Zeit, sich sowohl an die Zeitverschiebung anzupassen, als auch an die starke Hitze und die hohe Luftfeuchtigkeit zu gewöhnen. „Das war auch wichtig, da wir teilweise den ganzen Mittag in der prallen Sonne gelaufen sind“, berichtete Janina Meilhammer weiter. Begleitet wurde die 24-Jährige von ihrem Freund.

Nach der Eröffnung ging es für sie dann am zweiten Tag direkt mit dem ersten Lauf los. Die Kurzstrecke von drei Kilometern fand in San José, der Hauptstadt von Costa Rica, statt. Dabei mussten 20 Hindernisse überwunden werden. Janina Meilhammer lag die Strecke gut, sodass sie sich gegen ihre Konkurrentinnen durchsetzen konnte. Direkt auf der ersten Strecke holte sie sich den Sieg und den Titel der Weltmeisterin.
Voller Elan ging es am darauffolgenden Tag Schlag auf Schlag weiter mit dem nächsten Lauf. Diesmal in der Kategorie Standard. Auf einer Strecke von 15 Kilometern mussten 50 Hindernisse überwunden werden. Dabei ging es über eine Kaffee-Plantage, etwas außerhalb von San José. „Die Strecke war aufgrund der Gegebenheiten schon etwas ganz anderes als die Läufe hier. Durch das ständige Auf und Ab war die Strecke aber doch sehr anspruchsvoll“, erzählte Janina Meilhammer.
Der letzte Lauf klappt nicht mehr
Die Kaffeepflanzen seien nicht hoch genug gewesen, um wirklich Schatten zu spenden, weswegen auch dieser Lauf für die Hondingerin bei extremen Bedingungen stattfand. Doch das schien ihr wenig auszumachen, denn auch bei diesem Rennen war Janina Meilhammer überaus erfolgreich, belegte den zweiten Platz und wurde in dieser Kategorie Vize-Weltmeisterin.
Den dritten und letzten Lauf musste Janina Meilhammer kurzerhand absagen, da sie gesundheitlich angeschlagen war. Dennoch blickt Meilhammer zufrieden und voller Stolz auf die gesammelte Erfahrung und die erbrachte Leistung zurück.