Im Wettbewerb kämpfen sie sich bei Wind und Wetter durch präparierte Strecken aus Matsch, klettern über Holzwände und stampfen durch Autoreifen. Im Training müssen die Extremhindernisläufer des in Riedböhringen angesiedelten Extremsportvereins noch mit Absperrband und Kreide improvisieren.
Seit März befinden sie sich im Outdoor-Training und bereiten sich auf die im Mai beginnende Rats-Runners-Serie vor, wo sie in Einzelwettbewerben verschiedener Klassen und Teamwertung gegen die Läufer anderer Vereine für Obstacle Course Racing (OCR) antreten.

Verein erlebt Zulauf
Vor etwa viereinhalb Jahren wurde der Verein mit sieben Gründungsmitgliedern gestartet, erinnert sich Vorstand Bernhard Kerek. „Die Mitgliederzahlen entwickeln sich seitdem kontinuierlich nach oben“. Heute zählt er bereits 44 Mitglieder.

Mittlerweile kommen zu den wöchentlichen Trainingseinheiten jeden Dienstag etwa zehn bis zwölf Teilnehmer, berichten die Trainer Anna und Marcel Jauch.
Dabei fokussieren sich die Bähringer nicht nur auf den Leistungssport, sondern kommen als heterogene Gruppe über viele Altersklassen zusammen und haben im Training vor allem Spaß. Kerek betont, dass sie Leistungs- und Breitensport gerne im Gruppentraining durchmischen.
Erfolg soll wiederholt werden
Dennoch haben die Hindernisläufer den Wettbewerb stets im Blick. 2022 konnte sogar die Team-Gesamtwertung im Rats-Runners-Cup gewonnen werden. Ein Erfolg, der wiederholt werden soll. „Dieses Jahr sind wir die Gejagten“, freut sich der Vorsitzende auf die neue Saison.
Das Projekt Titelverteidigung startet am 7. Mai in Bühlertann bei Schwäbisch-Hall, wenn die diesjährige Rats-Runners-Serie beginnt.
Weltmeisterschaft im Blick
Dieses Jahr steht jedoch noch ein größeres Highlight auf dem Plan. Im September findet die OCR-Weltmeisterschaft in Belgien statt. Dafür sollen sich auch einige Riedböhringer qualifizieren.

Kerek sieht sein Team in allen Altersklassen gut aufgestellt. „Es wäre schon eine große Überraschung, wenn es von uns keiner schafft“, schraubt der Vorstand die Erwartungen nach oben. Für die Qualifikation gibt es allerdings nur noch eine letzte Chance. Am 24. Juni treten einige der Wildsaue beim Qualifikationslauf im thüringischen Oberhof an.
2024 wieder Hindernislauf in Riedböhringen
Einen Extremhindernislauf auf der Baar gibt es 2023 nicht. Zwei Jahre waren die Bähringer Wildsaue selbst Veranstalter eines Rats-Runners-Laufs.
Eine terminliche Kollision mit dem ursprünglich geplanten Riedböhringer Dorffest bedeutete, dass sie für die Präparation einer Strecke nicht genügend Freiwillige außerhalb des Vereins bekommen hätten.

„Dafür reichen unsere 44 Leute noch nicht, wir sind auf Helfer angewiesen“, stellt Kerek fest. Aber er versichert, dass sich die Region bereits nächstes Jahr wieder auf einen Extremhindernislauf freuen darf.