Vittorio Pastorino befindet sich mitten in den Vorbereitungen zu einem ganz besonderen Event. Ab dem 6. September darf der Schwenninger Frisör als einer von 33 deutschen Stylisten die Models der Fashion Week in New York frisieren.
Ein besonderes Abenteuer steht ihm damit bevor – doch wie ist es dazu gekommen? Und wie hat er sich darauf vorbereitet?
„Ich habe einen Anruf von Hussein Saleh von der Friseurschule Grenzenlos in Berg bei München bekommen. Der hat mich einfach gefragt ob ich dabei wäre“, erklärt Pastorino kurz und knapp, wie es zu diesem ungewöhnlichen Auftrag gekommen ist.
Zuerst glaubt er an einen Scherz
Er habe es zuerst gar nicht fassen können und den Anruf im ersten Moment sogar für einen Scherz gehalten: „Hussein kenne ich schon seit langer Zeit, habe einige Kurse bei ihm gemacht und treffe ihn auch privat hin und wieder. Deshalb war ich mir zuerst nicht sicher, ob die Anfrage wirklich ernst ist“, lacht Vittorio Pastorino.
Wie sich schnell herausstellte, wollte man ihn tatsächlich für das Mammut-Projekt gewinnen: „Ich habe schnell meine Frau gefragt und die hat auch sofort gesagt: Das machst du!“
Spezieller Lehrgang in Hannover
Die Vorbereitungen zum Mega-Event hätten dann in einem sogenannten Bootcamp in Hannover stattgefunden, wo die teilnehmenden Friseure von den sogenannten Dealern, den Kontaktpersonen zwischen Designern und Stylisten, für die anspruchsvolle Aufgabe ausgebildet worden seien.
„Zwei Tage lang haben wir sämtliche Frisuren durchgeprobt“, berichtet Pasterino und gesteht: „Das ist schon ein ganz anderes Arbeiten als im gewöhnlichen Tagesbetrieb.“
Zwölfköpfiges Team schmeißt den Laden
Den Friseurladen „Vito Hair“ in der Schwenninger Wannenstraße werde in der Zeit bis zum 13. September Vittorio Pastorinos zwölfköpfiges Friseurteam schmeißen: „Wir sind der größte Friseurladen in Schwenningen und ich habe mir in den vergangenen sieben Jahren ein tolles Team aufgebaut, auf das ich mich voll verlassen kann“ freut sich der Stylist.
Bevor es nächste Woche nach New York geht, hat Pastorino allerdings noch eine ganze Menge Arbeit vor sich: Presse- und Fernsehtermine, der reguläre Betrieb im Friseursalon und abends dann immer wieder: Training, Training, Training.
Programm in New York noch streng geheim
Was ihn genau in New York erwartet, darf Vittorio Pastorino allerdings noch nicht verraten: „Das ist alles noch streng geheim und vieles wird sicher auch für mich neu und überraschend sein“ gibt er zu.
Was sich der Schwenninger persönlich von der Fashion Week erhofft, verrät er dann aber doch: „Ich wünsche mir natürlich das ein oder andere Foto mit prominenten Models und vor allem viele neue Kontakte“. Gerade das Netzwerken sei heute sehr wichtig in der Branche.
Das Internet und die sozialen Medien seien die neue Plattform, auf der sich das Modebusiness hauptsächlich abspiele: „Heute sind Models meist Fashion-Influencer, die sich größtenteils in den sozialen Medien präsentieren“, erklärt Pastorino.
Der klassische Weg zum Model, wie ihn Heidi Klum oder Claudia Schiffer gegangen seien, gehöre längst der Vergangenheit an: „Ich habe da selbst noch einiges zu lernen und freue mich deshalb sehr auf die Impulse der Fashion Week“, so Vittorio Pastorino.
Online-Präsenz enorm wichtig
Auf Internet-Präsenz setzt der Schwenninger Stylist ebenso wie die ganze Modewelt: Er habe die Corona-Zeit dazu benutzt, sich online stark zu präsentieren, und habe dadurch massiv profitiert, sagt Vittorio Pastorino.
Dies wiederum sei sicher einer der Aspekte gewesen, dass er für die Fashion Week ausgewählt worden sei. „Ich möchte mich Online gerne noch mehr präsentieren und bin deshalb sehr gespannt, welche Ideen ich aus New York mitbringen werde“, sagt er und lacht.