Eine kleine Revolution in Sachen Kommunalwahlkreise hat der Kreistag beschlossen. Der Schwarzwald-Baar-Kreis wird neu eingeteilt und die Wahlkreise werden umbenannt. Im Vergleich zum Urnengang 2019 im Schwarzwald-Baar-Kreis ändert sich einiges. Statt sieben gibt es nur noch sechs Wahlkreise.

Dem Beschluss ging eine ausführliche und gründliche Entscheidungsfindung voran. Wilfried Borho, Leiter des Kommunal- und Rechnungsprüfungsamtes, hatte die neue Einteilung ausgetüftelt, nachdem im Verwaltungsausschuss vor einer Woche die Idee aufgekommen war, einen großen Wahlkreis Villingen-Schwenningen mit Unterkirnach als dritte Alternative zu bilden.

Dieser grüne Bogen enthält 2019 die Stimmzettel für die Wahl des Kreistags.
Dieser grüne Bogen enthält 2019 die Stimmzettel für die Wahl des Kreistags. | Bild: Rodgers, Kevin

Ursprünglich sollten die Ratsmitglieder zwischen zwei Möglichkeiten entscheiden, nämliche entweder Schönwald oder Unterkirnach dem Oberen Bregtal anzugliedern. Aufgrund gesetzlicher Vorgaben muss auf Wahlkreise eine Mindestzahl von vier, aber höchstens acht Sitzen entfallen. Und im früheren Wahlkreis VI wären es nur noch drei Sitze gewesen.

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Vor der finalen Abstimmung ließ Landrat Sven Hinterseh ein Stimmungsbild einholen.

Das halten die Kreisräte von den Vorschlägen

Oberbürgermeister Jürgen Roth hatte zuvor erklärt, dass die CDU mit Mehrheit zur Einteilung in regionale Wahlkreise tendiere. Die Landtagsabgeordnete Martina Braun (Grüne) sprach sich dafür aus, die einfachste Variante zu wählen und Schönwald mit dem Oberen Bregtal in einem Wahlkreis zu vereinen.

Die Kreistagsmitglieder stimmen über die neue Einteilung ab. Die 20 Gemeinden werden neu auf Wahlkreise verteilt.
Die Kreistagsmitglieder stimmen über die neue Einteilung ab. Die 20 Gemeinden werden neu auf Wahlkreise verteilt. | Bild: Felicitas Schück

Walter Klumpp (Freie Wähler) liebäugelte mit der Abstimmung über die ersten beiden Varianten, entweder Schönwald oder Unterkirnach dem Oberen Bregtal zuzuordnen. Sein Fraktionskollege Michael Rieger, Oberbürgermeister von St. Georgen, sagte, er sei nicht rechtzeitig über die dritte Variante informiert worden.

Der Landtagsabgeordnete Nico Reith (FDP) findet die Variante Schwarzwaldwahlkreis gut. Anton Knapp (SPD) gab zu bedenken, dass im Schwarzwaldwahlkreis die kleinen Gemeinden untergehen könnten. Wolfgang Kaiser (Grüne) plädierte dafür, aus der Wahlkreiseinteilung „keinen Staatsakt“ zu machen.

Eine deutliche Mehrheit von 31 Stimmen sprach sich schließlich für die neue Wahlkreiseinteilung aus.