Kommt jetzt endlich mehr Impfstoff? „Das Sozialministerium hat dem Landratsamt mitgeteilt, dass der Schwarzwald-Baar-Kreis aufgrund der gerechteren Verteilung auf Grundlage der Bevölkerungszahlen eine zusätzliche Lieferung für die Kalenderwoche 19 erhalten wird.“ Dies erklärte auf Anfrage die Sprecherin der Kreisverwaltung, Heike Frank.

Heike Frank, Sprecherin des Landratsamtes Schwarzwald-Baar.
Heike Frank, Sprecherin des Landratsamtes Schwarzwald-Baar. | Bild: Heike Frank Landratsamt/privat

Allerdings scheint im Landratsamt die Skepsis ausgeprägt, da hinzugefügt wird: „Wie sich dies für die weiteren Kalenderwochen darstellt, bleibt abzuwarten.“ Das Kreisimpfzentrum kann seit Tagen kaum neue Impftermine auf der Reservierungsseite im Internet bereitstellen.

Eine Telefon-Prognose

Wer als Bürger versucht, sich telefonisch über die 116117 einen Impftermin zu ergattern, bekommt diesen Eindruck bestätigt: Baden-Württemberg, so fragte am Donnerstag ein Hotline-Mitarbeiter einen Kreis-Bürger am Telefon – ja, da sehe es schlecht aus mit der Versorgung. Und Kreisimpfzentrum Villingen-Schwenningen? „Rufen Sie in fünf bis 14 Tagen noch einmal an“, so die zweite Auskunft von dieser Stelle. Mitarbeiter seien mit diesen Informationen für Anfragen versorgt worden, wird bekräftigt. Und, ja, man könne das so verstehen, dass vor Montag kaum neue Termine angeboten werden könnten in VS.

Kleine wie große Landkreise

Zuletzt hatte das Sozialministerium in Stuttgart verkündet, dass man nunmehr gewillt sei, bislang unterversorgte Landkreise besser mit Impfstoff auszustatten. Über Monate protestiert die Region gegen die mangelhafte Versorgung mit Impfstoff. Dennoch wird Schwarzwald-Baar gleich viel Impfstoff zugewiesen, wie etwa den deutlich kleineren Landkreisen Tuttlingen und Rottweil.

Das könnte Sie auch interessieren

Offenbar wurde die Unterversorgung anhand einer Statistik des Sozialministeriums. Regionen mit schlechten Impfquoten wurden dann noch mit dem Hinweis versehen, dass es möglicherweise auch am Bildungsniveau liegen könne, dass nicht so hohe Impfquoten erzielt würden wie im Umfeld die größeren Städte Südbadens.

Das könnte Sie auch interessieren