Im Vöhrenbacher Ortsteil Urach ist ein landwirtschaftlicher Hof komplett abgebrannt. Am Donnerstagmorgen kurz vor 6 Uhr war in dem Anwesen in der Streichenbachstraße das Feuer entdeckt worden.

Alle Tiere konnten gerettet werden, Menschen sind keine verletzt worden. Die Polizei schätzt den Schaden auf 500 .000 Euro. Noch während der Löschmaßnahmen hatte der Kriminaldauerdienst der Polizei die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Bislang ist nicht klar, wie es zu dem verheerenden Feuer kommen konnte.

Die eingesetzten Feuerwehrkräften können nicht verhindern, dass der landwirtschaftliche Gebäudekomplex ein Raub der Flammen wird.
Die eingesetzten Feuerwehrkräften können nicht verhindern, dass der landwirtschaftliche Gebäudekomplex ein Raub der Flammen wird. | Bild: Marc Eich

Der Landwirt trägt ein verängstigtes, aber lebendes Kalb aus dem brennenden Stall, bringt es in Sicherheit – und das fast eine Stunde nach Brandausbruch. Ein kleines Wunder.

Kleines Aufatmen inmitten der Brandkatastrophe

„Alle Tiere gerettet“, gibt gleichzeitig ein Gruppenführer der Feuerwehr Vöhrenbach an die Einsatzleitung weiter. Es ist dieser Moment, der trotz der schlimmen Umstände für ein kleines Aufatmen sorgt.

Ein verängstigtes Kalb ist in Sicherheit: Die Landwirte können alle Tiere aus dem Stall retten.
Ein verängstigtes Kalb ist in Sicherheit: Die Landwirte können alle Tiere aus dem Stall retten. | Bild: Marc Eich

Ganz anders war die Lage um 5.45 Uhr. Zu diesem Zeitpunkt entdeckte man den Brand auf dem Schwarzwaldhof in der Streichenbachstraße im Vöhrenbacher Ortsteil Urach.

Leitstelle löst Großalarm aus

Sofort setzten die Bewohner – ein Ehepaar im Alter von 62 und 65 Jahren – einen Notruf ab. Bei der Integrierten Leitstelle in Villingen-Schwenningen wurde Großalarm ausgelöst.

Alle Abteilungen der Feuerwehr Vöhrenbach eilten an den Einsatzort, darüber hinaus ein Löschzug der Feuerwehr Furtwangen.

Über den ganzen Tag hinweg ist die Feuerwehr mit den Löscharbeiten beschäftigt.
Über den ganzen Tag hinweg ist die Feuerwehr mit den Löscharbeiten beschäftigt. | Bild: Marc Eich

Doch die Gerätehäuser in Vöhrenbach und Furtwangen liegen jeweils 14 Kilometer vom Brandort entfernt. Bis ein Großteil der Einsatzkräfte eintraf, hatte das Feuer Zeit, sich durch das Wohngebäude mit angrenzendem Stall und Garagen durchzufressen.

Andreas Winker, Pressesprecher der Feuerwehr Vöhrenbach, erklärt gegenüber unserer Redaktion: „Als wir ankamen, schlugen bereits die Flammen aus dem Dach.“ Schnell war klar, das Gebäude ist nicht mehr zu retten.

„Der Fokus für uns lag deshalb auf der Riegelstellung zu angrenzenden Gebäuden“, so Winker. Das Feuer sollte sich also nicht weiter ausbreiten können. Zudem gab es die Bestätigung, dass keine Menschen mehr in Gefahr sind.

Über mehrere hundert Meter werden Wasserleitungen verlegt.
Über mehrere hundert Meter werden Wasserleitungen verlegt. | Bild: Marc Eich

Aufwändige Löschwasserversorgung

Bis eine adäquate Löschwasserversorgung aufgebaut werden konnte, vergingen trotz des schnellen Eingreifens und der großen Anstrengung weitere 20 Minuten. Denn über mehrere hundert Meter mussten Verbindungen zu einem Löschwasserteich und der Urach verlegt werden. Erst dann konnte aus vollem Rohr der Brand gekämpft werden. Zu diesem Zeitpunkt war der Dachstuhl bereits in sich zusammengesackt.

Währenddessen rettete der Landwirt gemeinsam mit der Feuerwehr die Tiere, konnte so verhindern, dass Leben zu Schaden kommen. 15 Tiere, so bestätigt Winker, konnten aus dem Stall befreit werden.

Über Stunden hinweg war die Feuerwehr vor Ort, um den Brand weiter zu löschen. Sie musste aufgrund der Einsturzgefahr umsichtig vorgehen, im Blick behielt man dabei den Schornstein, der umzustürzen drohte.

Das könnte Sie auch interessieren