Den ersten Hagel der Saison hat die Region schon hinter sich – und das ohne einsatzbereiten Hagelflieger. Wenn das Prasseln auf Dachfenstern oder Autodach beginnt, durchzuckt viele kurz der Schreck. Doch die Zeit ohne Hagel-Schutz ist nun vorbei: Der Flieger startet am Samstag in die Saison.

Ein klein wenig Sorge war da schon im Hinterkopf. Vor wenigen Tagen kamen bei einem Gewitter schon die ersten Hagelkörner vom Himmel. Die zum Glück kleinen Körner schlugen heftig auf Dächer, Autos und Fenster. Bei so manchem kamen da die ersten Erinnerungen an die beiden großen Hagelunwetter wieder hoch, die die Region hinter sich hat.

Roman Wehrle hat vergangenes Jahr die neue Software der Hagelflieger zur Optimierung der Abwehrflüge entwickelt. Diese ist jetzt wieder ...
Roman Wehrle hat vergangenes Jahr die neue Software der Hagelflieger zur Optimierung der Abwehrflüge entwickelt. Diese ist jetzt wieder im Einsatz. | Bild: Hans-Juergen Goetz

„Der Start in die Hagelsaison ist immer wieder sehr spannend“, so Peter Hellstern, Vorsitzender der Hagelabwehr Südwest für die Landkreise Schwarzwald-Baar und Tuttlingen. „Man weiß ja nicht, wie sich die Wetterlagen entwickeln und was auf uns zukommt.“ Man gehe aber davon aus, wie in den vergangenen 15 Jahren die Menschen und deren Eigentum wirkungsvoll beschützen zu können, verspricht der Vorsitzende.

Der Hagelflieger am Donaueschingen Flugplatz ist wieder startbereit.
Der Hagelflieger am Donaueschingen Flugplatz ist wieder startbereit. | Bild: Hans-Juergen Goetz

2022 haben die Piloten zwölf Einsätze geflogen, 2021 waren es 20 Einsätze mit der Hagelabwehrmaschine. Die Piloten und das Flugzeug sind ständig einsatzbereit. Auch die Anzahl der Mitglieder im Verein ist mit etwa 3000 konstant hoch. Die Mitglieder tragen 62 Prozent des jährlichen Finanzierungsbedarfs. Der Rest kommt von den Mitgliedskommunen.

Peter Hellstern ist Vorsitzender des Hagelflieger-Vereins.
Peter Hellstern ist Vorsitzender des Hagelflieger-Vereins. | Bild: Hans-Juergen Goetz
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Der Flieger bringt ein Silberjodid-Gemisch in die Wolke ein. Dieses bindet viel Feuchtigkeit. So bilden sich zwar mehr Hagelkörner, dafür aber kleinere. Große, bedrohliche Eisklumpen sollen verhindert werden. Ob das Verfahren wirklich wirkt, ist stark umstritten.