Den Ehemann im Feuer verloren, das Haus abgebrannt, getötete Tiere und ein Haufen voller Probleme. Das ist die Lage für die überlebende Hausbewohnerin nach dem Brand eines Einfamilienhauses im Groppertal. Jetzt wurden auch noch Helfer an der Unglücksstelle bestohlen, bestätigt die Polizei auf Nachfrage.
Demnach sollen Mitglieder des Tierschutzvereins vier Kameras um die Brandstelle installiert haben. Eine Helferin versichert dem SÜDKURIER: „Das war mit dem Förster abgestimmt.“ Ziel der Observierung sei es gewesen, das Tierleben rund um das Gebäude zu dokumentieren. Mehrere Hunde und Katzen sind in dem Feuer umgekommen, berichtet auch die Tierschützerin. „Wir haben das ganze Haus durchsucht. Die ums Leben gekommenen Tiere sind dem Tierkrematorium zugeführt worden“, so die Frau weiter.
Observation und der Zweck
Sie berichtet, dass sie sich mittlerweile auch um die Hausbewohnerin kümmere und diese etwa bei Behördengängen begleite. Hilfsangebote gibt es auch aus der Nachbarschaft im Tal. Die Betroffene stehe nicht mehr unter direkter medizinischer Obhut.
Wegen Unklarheiten um vor dem Feuer geflüchteter Tiere seien zuletzt die Kameras installiert worden. „Wir haben auf ausgehängten Zetteln informiert, dass wir die Tiere an extra eingerichtete Futterstellen locken“, berichtet die Helferin weiter. Sie bestätigt, dass eine der Kameras gestohlen worden sei. Dieses Gerät sei an der Straße bei der Kurve nahe des Hauses installiert gewesen. Eine weitere Kamera sei auch oberhalb des Brandobjekts im Wald an einem dort vorbeiführenden Wanderweg angebracht worden. Hierhin sei einer der Hunde immer ausbüxt, wird der Installationspunkt begründet. Mittlerweile könne festgestellt werden, dass alle überlebenden Tiere versorgt seien, nicht im Tierheim, sondern bei privaten Adressen.
Bei der Polizei schließt sich nach dem Brand die Akte demnächst. Dann hat die Staatsanwaltschaft des Wort. Es gehe dabei auch um die Frage der fahrlässigen Brandstiftung. In dem Haus soll zum Unglückszeitpunkt eine Kerze gebrannt haben. Der 49-jährige Bewohner sei auf dem Sofa eingeschlafen gewesen. Seine Frau habe das Gebäude auf der Suche nach besserem Handyempfang verlassen, hieß es zuletzt von Ermittlern nach dem Feuer vom Sonntagnachmittag, 21. März.