Überraschung bei der Freisprechungsfeier: Martin Ballof hört auf. „Dies ist meine letzte Freisprechungsfeier als Kreishandwerksmeister“, sagt der Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkskammer Schwarzwald-Baar.

Doch das ist nicht die einzige Neuigkeit: Auf SÜDKURIER-Nachfrage äußerte sich Ballof zu seinen Gründen: Die Kreishandwerkerschaft Schwarzwald-Baar wird mit Rottweil fusionieren und es wird künftig nur einen Kreishandwerksmeister geben sowie einen Stellvertreter.

Er hört auf: Martin Ballof, Kreishandwerksmeister.
Er hört auf: Martin Ballof, Kreishandwerksmeister. | Bild: Roland Dürrhammer

„Das Aufgabengebiet wird dadurch so groß, dass ich aus beruflichen Gründen das Amt nicht mehr weiterführen kann“, sagt Ballof. Er führt ein Unternehmen mit zwei Mitarbeitern im Bereich Außengestaltung und ist intensiv bei den Arbeiten auf den Baustellen mit eingebunden. Ballof ist seit 2019 Kreishandwerksmeister und noch bis Jahresende im Amt.

Warum fusionieren Schwarzwald-Baar und Rottweil

Auf die Fusion ging auf Nachfrage der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Schwarzwald-Baar, Rainer Wagner, näher ein: „Die ersten Gespräche über eine Fusion haben 2020 begonnen, auch mit dem Hintergrund, dass die Leiterin der Geschäftsstelle der Kreishandwerkerschaft Rottweil, Angelika Rauser, Ende dieses Jahres in den Ruhestand geht“, sagt Wagner und fügt hinzu: „Die Überlegungen waren, wie man aus zwei kleinen eine große Kreishandwerkerschaft bildet, um Aufgaben zu bündeln und schlagkräftiger zu werden.“ Auch bei den Kreishandwerkerschaften wäre ein Mitgliederschwund feststellbar.

Am 13. November wird fusioniert

2022 hätten sich dann die Überlegungen und Rahmenbedingungen konkretisiert. Am 13. November soll die Fusion in einer konstituierenden Sitzung stattfinden. „Wir haben uns auf den Namen Kreishandwerkerschaft Donau Neckar geeinigt, es wird einen Kreishandwerksmeister und einen Stellvertreter sowie sechs Vorstandsmitglieder geben“, sagt Wagner. Die Namen der Kandidaten gab er nicht bekannt.

Wagner soll Geschäftsführer werden und die Geschäftsstelle im bisherigen Standort der Kreishandwerkerschaft in Villingen sein. In der neuen Kreishandwerkerschaft Donau Neckar sind dann 20 Innungen mit 550 Mitgliedern organisiert.

Das könnte Sie auch interessieren