Auf Himmelsbänken ruhen und die Füße ins Wasser stecken – ein Traum. Zum Glück ist ein Ausflug zum Linachstausee gut mit dem Fahrrad zu machen. Und dort ist das möglich.
Ein E-Bike ist dabei hilfreich, denn es gilt 600 Höhenmeter zu überwinden. Mit 50 Kilometern ist die Strecke dafür moderat. Startpunkt ist, wenn man die Bahn nicht scheut, Rötenbach. Der Ort ist von den Bahnhöfen Villingen, Donaueschingen und Hüfingen mittels S-Bahn stündlich innerhalb von einer halben Stunde zu erreichen.
Vom Bahnhof Rötenbach geht es zuerst in die Ortsmitte hinunter, danach wird am Dorfladen in die Friedenweilerstraße Richtung Eisenbach eingebogen. Es ist nicht nötig, den Radschildern zu folgen, denn der Weg führt etwas umständlich und mit Umweg und schlechtem Untergrund durch den Wald. Das muss sich niemand antun.
Auf der Straße nach Friedenweiler dagegen sind nicht allzu viele Autos unterwegs, wen also ein wenig Verkehr nicht stört, sollte diese Variante wählen.
Zwischenstopp bietet Abkühlung
Nach knapp fünf Kilometern ist den Ortseingang erreicht. Dort links einbiegen und dem Radschild nach Kleineisenbach folgen. Nach wenigen hundert Metern ist das Naturschwimmbad in Friedenweiler erreicht. Wer mag, kann sich ins kühlende Nass stürzen, allerdings kostet das Bad trotz Natur natürlich Eintritt. Wer noch nie dort war, sollte es sich anschauen. Es ist wirklich hübsch.
Ansonsten geht es zügig ein schmales Sträßchen bergauf. Nach drei Kilometern wird das malerische Kleineisenbach durchquert. Links auf die Kreisstraße wechseln. Einen Kilometer weiter führt die Tour an die Kreuzung der Landstraße nach Neustadt und Eisenbach. Dort links fahren und nach hundert Metern rechts Richtung Schollach abbiegen.
Dem Sträßchen für weitere knapp fünf Kilometer folgen, entlang eines wunderbaren Panoramablickes bis hinüber zum Feldberg. Auf der Kuppe, kurz vor der Abfahrt nach Schollach, geht links ein Wirtschaftsweg mit dem Radschild „Hochberg“ ab. Diesem folgen, nach zwei Kilometern ist das Gasthaus Engel erreicht.
Alternative mit weniger Rumpeln
Achtung, wer rumpelige Waldpisten scheut, und das sind diese zwei Kilometer, kann auch einfach die Straße einen Kilometer Serpentine hinunterfahren bis zur Pension Altvogtshof.

Dort geht es links auf das schmale Sträßchen Hochberg. Das ist zwar etwas länger, aber dafür asphaltiert, zumindest bis man oben ebenfalls am Engel herauskommt. Rechts über einen geschotterten Weg in gutem Zustand durch den Wald geht es nach weiteren zwei Kilometern auf das Sträßchen Waldau/Kalte Herberge.
Weiter rechts Richtung Kalte Herberge. Dort wurde der Straßenbelag erneuert, Radfahrer können gut rollen lassen. Am Wanderparkplatz angekommen, geht es auf die Bundesstraße. Vorsicht: Es gibt zwar winzig kleine Radschilder, eine Fahrradspur ist jedoch nicht ausgewiesen.
Wo es gute Bremsen braucht
Nach genau zwei Kilometern Bundesstraße kommt rechts eine Einfahrt auf einen Waldweg. Diesem folgt man für einen Kilometer, wobei die letzten 500 Meter abschüssig und sehr holperig sind. Es braucht also gute Bremsen. Von der Linacher Höhe aus geht es rechts auf die schmale Straße hinunter. Beim Gasthof Wilder Michel gibt es die Gelegenheit für ein leckeres Stück Kuchen.
Weiter geht es zum Stausee hinunter. An einem kleinen Parkplatz führt ein schmaler Pfad hinunter zum See. Zwei große Himmelsbänke am Ufer laden zum Sitzen und genießen ein. Die Füße können dabei im Wasser baumeln. Auch im See zu stehen ist möglich. Doch Vorsicht, das ist kein offizieller Badeplatz. Es gibt also keine Aufsicht und keinen Schwimmmeister, der einen rettet.

Wer aus eigener Kraft das rettende Ufer wieder erreicht, für den geht es schließlich mit dem Rad hinunter ins Bregtal. Dort führt ein Radweg über den ehemaligen Bahndamm. An dieser Stelle stehen verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl, nach Villingen, Donaueschingen oder Hüfingen zurückzufahren.