Rottweil Die ärztliche Versorgung im Landkreis Rottweil steht unter Druck – besonders bei Haus- und Kinderärzten, wie überall. Umso wichtiger sei es, alle Möglichkeiten zu nutzen, Ärzte für die Region zu gewinnen und langfristig zu halten, so das Landratsam Rottweil in einer Pressemitteilung. Genau das sei das Ziel der neuen Geschäftsstelle Ärztliche Versorgung, die beim Gesundheitsamt des Landkreises angesiedelt ist.
Sie baue auf der bisherigen Koordinierungsstelle für die Verbundweiterbildung Allgemeinmedizin auf und erweitere deren Aufgabenfeld deutlich: von der Weiterbildung über die Niederlassung bis hin zu alternativen Versorgungsmodellen. „Wir möchten ein verlässlicher Ansprechpartner sein – für Ärztinnen und Ärzte, die in der Region Fuß fassen wollen, und für alle, die an der Gesundheitsversorgung vor Ort mitwirken“, so Marco Sandmann, Fachbereichsleitung Gesundheitsplanung beim Gesundheitsamt.
Die Geschäftsstelle begleite junge Ärztinnen und Ärzte auf ihrem Weg in die ärztliche Tätigkeit, von der Weiterbildung über Fragen der Niederlassung und Fördermöglichkeiten bis hin zur Bewältigung bürokratischer Hürden. Gleichzeitig werden Alternativen zur klassischen Niederlassung in den Blick genommen – etwa Stellen in bestehenden Praxen oder die Entwicklung neuer Versorgungsformen wie Medizinischer Versorgungszentren (MVZ). Ziel sei es, möglichst vielen Berufseinsteigern ein realistisches und attraktives Angebot für eine berufliche Zukunft im Landkreis Rottweil zu machen.
Ein weiterer Schwerpunkt sei der Aufbau eines Netzwerks – von Kliniken über Kommunen bis zu niedergelassenen Ärzten. Zudem entstehe ein Unterstützungsnetzwerk für Themen rund um die Praxisübernahme sowie Integration, und auch bei der Wohnungssuche oder der Vermittlung von Kinderbetreuung werde auf Wunsch unterstützt. „Wir bringen die Menschen zusammen, die gemeinsam etwas bewegen können – für eine stabile und zukunftsfähige Versorgung im Landkreis Rottweil“, so Anabel Dobaj, Geschäftsstelle Ärztliche Versorgung. (pm/rob)